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Irak: Beziehungen zu Deutschland

14.03.2024 - Artikel

Deutschland und Irak verbinden freundschaftliche Beziehungen. Seit 2004 wurden die diplomatischen Beziehungen vollumfänglich wiederhergestellt. 2009 wurde ein deutsches Generalkonsulat in Erbil eröffnet.

Seit 2014 hat Deutschland Irak mit über 3,6 Mrd. EUR im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit, Stabilisierung und humanitärer Hilfe unterstützt und ist damit der zweitgrößte Geber nach den USA. Ziel dieses Engagements ist es, Stabilisierungserfolge zu festigen, die Diversifizierung der Wirtschaft voranzutreiben, mehr Ausbildungsangebote zu schaffen und zu einer Transformation des Energiesektors beizutragen. Zudem fördert Deutschland den staatlichen Kapazitätsaufbau, um die Rückkehr von ca. 1,1 Mio. verbliebenen Binnenvertriebenen zu ermöglichen.

Die Sicherheitslage in vielen Landesteilen hat sich seit der territorialen Terrorherrschaft des sog. Islamischen Staats auch Dank Unterstützung der internationalen Gemeinschaft enorm verbessert. Knapp fünf der vormals sechs Millionen Binnenvertriebenen sind in ihre Heimatgemeinden zurückgekehrt. Deutschland leistet militärische Unterstützung in Irak im Rahmen der Anti-IS-Koalition und der NATO-Mission Irak, berät u.a. zum Fähigkeitsausbau der irakischen Sicherheits- und Streitkräfte sowie zur zivil-militärischen Zusammenarbeit und unterstützt Einsätze wie Luftbetankung und -transport.

Die irakische Regierung setzt sich für eine Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen ein. Das Deutsche Wirtschaftsbüro Irak (AHK) mit Sitz in Bagdad und Erbil ist die offizielle Repräsentanz der deutschen Wirtschaft in Irak. Das bilaterale Handelsvolumen umfasste 2023 Importe im Wert von ca. 1,6 Mio. EUR und Exporte im Wert von ca. 1,2 Mio. EUR.. Ein Leuchtturmprojekt ist das Engagement von Siemens-Energy, das mit dem Netzausbau und der Steigerung der Stromerzeugungskapazitäten zur Stabilität von Irak beiträgt.

Auch im Kultur- und Bildungsbereich besteht eine enge Zusammenarbeit. Jährlich kommen viele irakische Studierende und Wissenschaftler über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) nach Deutschland. Zudem werden Kooperationen zwischen deutschen und irakischen Hochschulen gefördert. Eines der wichtigsten Kooperationsprojekte ist das Institut für Psychotherapie und Psychotraumatologie in Dohuk, welches mit Mitteln des AA gefördert wird. Das Goethe-Institut hat seinen Hauptsitz in Erbil und eine kleinere Repräsentanz in Bagdad. Im Januar 2023 erfolgte die Grundsteinlegung für ein Deutsch-Französisches Kulturinstitut in Erbil.

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