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Irak: Beziehungen zu Deutschland
Deutschland und Irak verbinden freundschaftliche Beziehungen. Seit 2004 wurden die diplomatischen Beziehungen vollumfänglich wiederhergestellt. 2009 wurde ein deutsches Generalkonsulat in Erbil eröffnet.
Seit 2014 hat Deutschland Irak mit über 3,4 Mrd. EUR im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit, Stabilisierung und humanitärer Hilfe unterstützt und gehört damit neben den USA und Japan zu den drei größten Gebern im Land.
Die Sicherheitslage in vielen Landesteilen hat sich seit der territorialen Terrorherrschaft des sog. Islamischen Staats auch Dank Unterstützung der internationalen Gemeinschaft verbessert. Knapp fünf der vormals sechs Millionen Binnenvertriebenen sind in ihre Heimatgemeinden zurückgekehrt. Das deutsche militärische Engagement in Irak findet im Rahmen der Anti-IS-Koalition und der NATO-Mission Irak statt und besteht u.a. aus Beratungen für den Fähigkeitsausbau der irakischen Sicherheits- und Streitkräfte, der Förderung der zivil-militärischen Zusammenarbeit sowie Einsatzunterstützung durch Luftbetankung und -transport.
Die irakische Regierung setzt sich für eine Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen ein. Das Deutsche Wirtschaftsbüro Irak (AHK) mit Sitz in Bagdad und Erbil ist die offizielle Repräsentanz der deutschen Wirtschaft in Irak. Das bilaterale Handelsvolumen umfasste 2023 Importe im Wert von 1.572,3 Mio. EUR und Exporte im Wert von 1.191 Mio. EUR. Ein Leuchtturm in den deutsch-irakischen Wirtschaftsbeziehungen ist das Engagement von Siemens-Energy, das mit dem Netzausbau und der Steigerung der Stromerzeugungskapazitäten zur Stabilität von Irak beiträgt.
Auch im Kultur- und Bildungsbereich besteht eine enge Zusammenarbeit. Jährlich kommen mehrere hundert irakische Studierende und Wissenschaftler über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) nach Deutschland. Zudem werden Kooperationen zwischen deutschen und irakischen Hochschulen gefördert. Eines der wichtigsten Kooperationsprojekte ist das Institut für Psychotherapie und Psychotraumatologie in Dohuk, welches mit Mitteln des AA gefördert wird. Das Goethe-Institut hat eine Präsenz in Erbil und weitet seine Aktivitäten sukzessive auch auf Zentral- und Südirak aus. Im Januar 2023 erfolgte die Grundsteinlegung für ein Deutsch-Französisches Kulturinstitut in Erbil.