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Deutschland und Guinea-Bissau: Bilaterale Beziehungen

13.12.2022 - Artikel

Die Bundesrepublik Deutschland hat Guinea-Bissau am 12. August 1974 als Staat anerkannt und 1975 diplomatische Beziehungen aufgenommen. Vor dem Ende des Ost-West-Konflikts war insbesondere die DDR im sozialistischen Guinea-Bissau stark engagiert. Zahlreiche Bissauer, darunter auch der 2012 verstorbene Staatspräsident Malam Bacai Sanhá, haben in der früheren DDR studiert.

Seit der Unabhängigkeit kam es in Guinea-Bissau zu häufigen Regierungswechseln und wiederkehrenden Krisen. Eine kurze Phase der demokratischen Erneuerung endete im August 2015 abrupt mit der Entlassung des damaligen Premierministers Pereira.  Seit den Präsidentschaftswahlen 2019 ist Umaro Sissoco Embaló Staatspräsident von Guinea-Bissau. Ihm gelang zunächst eine Beruhigung der seit 2015 schwelenden politischen Krise. Im Februar 2022 kam es von Teilen des Militärs zu einem Putschversuch gegen Präsident Embaló. Infolgedessen trägt seit April 2022 eine militärische Friedensmission der Westafrikanischen Regionalorganisation ECOWAS zur politischen Stabilisierung des Landes bei.

Angesichts eines andauernden Kompetenzkonfliktes löste der Präsident das Parlament im Mai 2022 auf. Parlamentsneuwahlen sind für das Jahr 2023 vorgesehen.

Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit wurde 1998 eingestellt. Gemeinsam mit der EU und internationalen Organisationen unterstützt Deutschland aber weiterhin die politischen Stabilisierungs- und wirtschaftlichen Reformanstrengungen des Landes.  Die Bundesregierung fördert darüber hinaus Projekte zivilgesellschaftlicher Organisationen (Weltfriedensdienst, Caritas) und Kleinstprojekte lokaler Organisationen.

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Straßenszene in Bissau
Straßenszene in Bissau© picture alliance / dpa

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