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Burundi: Politisches Porträt

13.11.2025 - Artikel

Burundi ist ein vergleichsweise kleines und dicht besiedeltes Binnenland in Ostafrika mit einer sehr jungen Bevölkerung. Seit der Unabhängigkeit 1962 kam es immer wieder zu ethnopolitischen gewaltsamen Konflikten, zwischen 1993 und 2000 zum Bürgerkrieg. Burundi ist eine Präsidialrepublik, die dem Staatspräsidenten eine starke Position einräumt.

Nach der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten 2015 gegen eine verfassungswidrige dritte Amtszeit des damaligen Präsidenten war Burundi lange international isoliert. Seit dem Regierungswechsel 2020 findet eine zunehmende außenpolitische Öffnung statt, die auch zur Wiederaufnahme des politischen Dialogs mit der EU und ihren Mitgliedsstaaten führte.

Burundi hat das geringste BIP pro Kopf weltweit. Neben einer hohen Jugendarbeitslosigkeit leidet das Land insbesondere unter Devisenmangel. Zudem gibt es Engpässe bei Wasser, Strom, Benzin, Medikamenten und der Lebensmittelversorgung. Hauptexportprodukte sind Kaffee und Tee. Die Menschenrechtslage bleibt angespannt und der Handlungsspielraum der politischen Opposition, der regierungskritischen Zivilgesellschaft und der Medien ist eingeschränkt. Seit den Wahlen vom Sommer 2025 ist nur noch die Regierungspartei in der Nationalversammlung und im Senat vertreten.

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