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Burkina Faso: Beziehungen zu Deutschland
Die Bundesrepublik Deutschland und Burkina Faso unterhalten seit der Unabhängigkeit des Landes 1960 diplomatische Beziehungen. Der damalige Staatspräsident Roch Marc Kaboré reiste 2019 zweimal nach Deutschland, Bundeskanzlerin Merkel besuchte Burkina Faso im Mai 2019.
Die Entwicklungszusammenarbeit bleibt die wichtigste Säule der bilateralen Beziehungen. Sie konzentriert sich vor allem auf Programme und Projekte, die direkt der Bevölkerung zu Gute kommen. Schwerpunkte liegen auf der Förderung der Landwirtschaft und Ernährungssicherung, Wasser- und Sanitärversorgung sowie Dezentralisierung. Zusätzlich engagiert sich Deutschland maßgeblich im Bereich der humanitären Hilfe für die notleidende Bevölkerung. Schwerpunkte liegen hier auf der Ernährungssicherung, humanitären Schutzmaßnahmen (insb. für Frauen und Kinder) und der Wasser- und Gesundheitsversorgung. Im Rahmen des Stabilisierungsengagements unterstützt DEU, wo möglich und angemessen, den Aufbau positiver Präsenz des Staates mit Grunddienstleistungen für die Bevölkerung sowie die Durchführung von zivilen Stabilisierungsmaßnahmen in Konfliktgebieten.
Im Zentrum der kulturellen Beziehungen steht die Förderung der deutschen Sprache. Das Interesse an Deutsch als Fremdsprache ist in Burkina Faso stark ausgeprägt. Im Sekundarschulbereich ist Deutsch fest verankert, über 88.600 Schüler werden von mehr als 920 Deutschlehrerinnen und -lehrern unterrichtet. Drei burkinische Gymnasien sind im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ vernetzt. Die Förderung der deutschen Sprache wird durch die vom deutsch-burkinischen Kulturverein organisierten Sprachkurse und seit 2022 auch durch das Goethe-Institut in Ougadougou ergänzt. Dieses besteht seit September 2008, zunächst als Verbindungsbüro des Goethe-Instituts Abidjan. Als einziges deutsches Kulturinstitut in der Sahel-Region nimmt es eine zentrale Rolle für die Kulturbeziehungen ein.
Im Wissenschaftsbereich leistet die Bundesregierung mit der Förderung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstütztes Kompetenzzentrum für Klimawandel und angepasstes Landmanagement im westlichen Afrika (WASCAL) einen wesentlichen Beitrag zu grundlegenden Forschungen über die Auswirkungen der Klimakrise auf die Sahelregion.
Weitere Informationen
Burkina Faso ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Nähere Informationen hierzu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: