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Gemeinsame Erklärung des Auswärtigen Amts und der Jerusalemer Dormitio-Abtei zum bevorstehenden Sanierungsvorhaben

03.09.2020 - Pressemitteilung

Zur Sanierung der Dormitio-Abtei in Jerusalem sagte die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik Michelle Müntefering heute (03.09.):

Ich freue mich, dass wir die Dormitio-Abtei in Jerusalem mit Hilfe des Auswärtigen Amtes renovieren können. Die Abtei ist in ihrer einzigartigen Lage auf dem Zionsberg ein wichtiger ökumenischer Begegnungsort und ein Forum des interreligiösen Dialogs. Mit der Renovierung ermöglichen wir es, dass an diesem Ort auch in Zukunft Menschen der verschiedenen Glaubensrichtungen miteinander ins Gespräch kommen. Das ist wichtig. Denn das gegenseitige Verstehen ist die Grundlage für Verständigung und Frieden.

Abt Bernhard Maria Alter der Dormitio-Abtei sagte:

Seit über 100 Jahren leben, beten und arbeiten wir Benediktiner auf dem Zionsberg inmitten Jerusalems. Wir freuen uns, dass dieser Ort, der Ziel fast aller Heilig-Land-Pilger ist und von den Besuchern als Heiligtum wahrgenommen wird, schöner werden wird und durch räumliche Verbesserungen noch mehr dem ökumenischen und interreligiösen Dialog dienen darf.

Hintergrund:

Das Vorhaben, die Dormitio-Abtei zu sanieren, wurde von den Regierungsparteien im Koalitionsvertrag von 2018 verankert. Die Kosten für die Instandsetzung der Liegenschaften liegen bei über 5 Millionen Euro. Davon gewährt das Auswärtige Amt ca. 4 Millionen Euro.

Die Abtei wurde in den Jahren 1900 bis 1910 für deutsche Benediktiner erbaut und wird nun zum ersten Mal baulich saniert: In einem ersten Schritt werden bis 2022 Kloster und Basilika erneuert, in einem zweiten Schritt soll das zur Abtei gehörende Studienhaus Beit Josef folgen. Den Startschuss für die Arbeiten gibt ein Zuwendungsvertrag, der kürzlich vom Auswärtigen Amt und dem Erzbistum Köln unterzeichnet wurde.

Eigentümer der Dormitio-Abtei ist der Deutsche Verein vom Heiligen Lande (DVHL). Der DVHL engagiert sich seit mehr als 160 Jahren vor dem Hintergrund des interreligiösen Dialogs und friedenspolitischen Engagements für die Menschen im Nahen Osten. Im Spannungsfeld von Judentum, Christentum und Islam steht er für Verständigung, Versöhnung und Frieden. Präsident des Vereins ist der Erzbischof von Köln.

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