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Über Europa reden: Bürgerdialoge mit Europa-Staatsminister Roth

28.03.2019 - Pressemitteilung

Das vereinte Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten für Millionen Bürgerinnen und Bürger Frieden, Freiheit und soziale Sicherheit garantiert. Die Europäische Union bietet offene Grenzen und Freizügigkeit für Menschen von Portugal bis Polen, von Finnland bis Italien. Dennoch steckt die Europäische Union derzeit in einer handfesten Sinnkrise. Nicht nur der Brexit, sondern auch wieder erwachte Nationalismen drohen die EU von innen zu schwächen. An vielen Orten sind Menschen verunsichert, wie es mit Europa weitergeht. Es besteht daher dringender Redebedarf: Über das Europa, das wir Bürgerinnen und Bürger wollen.

Staatsminister Michael Roth wird in den nächsten Wochen zu mehreren Dialogveranstaltungen zu Europa durch Deutschland reisen. Er besucht u.a. am 28. März Konstanz, am 29. März Heidelberg und am 1. April Leipzig und Hannover.

Zu den kommenden Veranstaltungen erklärte Staatsminister Roth heute (28.03.):

Die letzte Wirtschafts- und Finanzkrise sowie der Streit über den Umgang mit Migration haben Spaltungen zwischen den Regierungen Europas hinterlassen. Mit dem Brexit wird uns schmerzhaft bewusst, dass europäische Integration auch zurückgedreht werden kann.

Für mich bleibt das vereinte Europa nach wie vor unsere Lebensversicherung in Krisenzeiten. Mit und durch Europa lässt sich Globalisierung gestalten - demokratisch, sozial und nachhaltig. Ich bin und bleibe Europäer. Aus Überzeugung.

Warum das so ist und wie Europa besser und handlungsfähiger werden kann – darüber möchte ich mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Und ich möchte besser verstehen, warum manche Menschen heute dem europäischen Projekt skeptisch und zuweilen ängstlich gegenüberstehen.

Zum Hintergrund:

Die Bürgerdialoge mit Staatsminister Roth sind eingebettet in die umfangreichen Aktivitäten des Auswärtigen Amtes zur Stärkung des Dialogs zu außen- und europapolitischen Fragen. Dabei sollen möglichst viele Menschen überall in Deutschland erreicht werden. Daher suchen in zahlreichen weiteren Veranstaltungen hochrangige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes ebenfalls das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland.

In der Veranstaltungsreihe „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“ hat das Auswärtige Amt in den vergangenen beiden Jahren bundesweit rund 100 Bürgerdialoge durchgeführt – von Flensburg bis Freiburg und Duisburg bis Dresden. Mit den Veranstaltungsreihen „Welches Europa wollen wir?“, „Wir gemeinsam in Europa“, „Sprechen wir über Europa“ und „Was geht mich Europa an?“ war Europa thematischer Schwerpunkt. Aber auch die transatlantischen bzw. die deutsch-russischen Beziehungen wurden mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Das Auswärtige Amt beschränkt sich bei der Auswahl der Orte nicht auf Großstädte, sondern bietet Dialoge auch in ländlichen Gebieten an.

Eine interaktive Karte zu den Veranstaltungen finden Sie hier.

Mit der Veranstaltungsreihe „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“ will das Auswärtige Amt ein Dialogangebot zu oft komplexen europa- und außenpolitischen Fragestellungen schaffen und in Zeiten zunehmenden Drucks auf die internationale Ordnung die gesellschaftliche Diskussion zur Rolle und Verantwortung Deutschlands in Europa und der Welt stärken.

Neben den Bürgerdialogen bietet das Auswärtige Amt auch verschiedene Beteiligungsformate an. Einmal im Jahr – zuletzt am 07.12.2018 - lädt das Auswärtige Amt zu einer eintägigen Bürgerwerkstatt ein. Themenbezogen finden mehrmals jährlich halbtägige Werkstattformate statt – zuletzt zur deutschen Afrika- bzw. Lateinamerikapolitik. Diskussionen an Schulen ergänzen das Dialogangebot insbesondere gegenüber Jugendlichen.

Der „Podcast vom Posten“ ist das neueste Angebot des Auswärtigen Amtes und bietet Interessierten in ca. 30-minutigen Interviews Einblicke in das Innenleben der deutschen Außenpolitik.

Umfassende Informationen zu den einzelnen Formaten und Informationsangeboten finden Sie hier.

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