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Menschenrechtsbeauftragte Kofler zur Tötung von fünf humanitären Helfern in Nordost-Nigeria

23.07.2020 - Pressemitteilung

Zur Tötung von fünf humanitären Helfern in Nordost-Nigeria erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Dr. Bärbel Kofler, heute (23.07.):

Mit Entsetzen habe ich von der Tötung von fünf humanitären Helfern im Nordosten Nigerias durch die Terrorgruppe Boko Haram erfahren. Dieses Verbrechen wurde begangen an Menschen, die selbst ihr Leben riskieren, um anderen Menschen zu helfen und Notlagen zu lindern. Ich appelliere an die nigerianische Regierung, alles zu tun, um diese feige Tat aufzuklären, die Täter zu bestrafen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und den Schutz aller humanitären Helferinnen und Helfer und der Bevölkerung zu gewährleisten!

Unzählige Menschen haben in diesem über zehn Jahre andauernden Konflikt auf grausamste Weise ihr Leben verloren; viele andere leben schutzlos in den Gebieten, die Boko Haram unter seiner Kontrolle hat. Dieses Morden muss ein Ende haben! Nötig sind neben humanitärer Hilfe auch Maßnahmen, die die Region stabilisieren und die zivile Ordnung wiederherstellen, bevor ein nachhaltiger Aufbau eingeleitet werden kann. Zusammen mit unseren Partnern setzt sich die Bundesregierung dafür ein, der Gewalt im Nordosten Nigerias Einhalt zu gebieten, den betroffenen Menschen in Not zu helfen und den langfristigen Wiederaufbau zu unterstützen.

Hintergrund:

Die Bundesregierung engagiert sich im Nordosten Nigerias mit humanitärer Hilfe, umfangreichen Stabilisierungs- und Projektmaßnahmen für Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit. Im Jahr 2020 hat die Bundesrepublik Deutschland humanitären Hilfsorganisationen in der Tschadseeregion bereits Mittel in Höhe von über 65 Millionen Euro zugesagt. Die Bundesregierung ist zudem größter Geber der Regionalen Stabilisierungsfazilität im Tschadseebecken.

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