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Menschenrechtsbeauftragte Kofler zum Tode des ukrainischen Journalisten Wadim Komarow

20.06.2019 - Pressemitteilung

Zum Tod des ukrainischen Journalisten Wadim Komarow erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, heute (20.06.):

Ich bin sehr betroffen über den Tod des ukrainischen Journalisten Wadim Komarow, auf den Anfang Mai ein Mordanschlag verübt wurde, und der heute Nacht seinen Verletzungen erlag.

In den letzten Jahren ist eine Zunahme an Angriffen auf Journalisten und zivilgesellschaftliche Aktivisten, insbesondere in der ukrainischen Provinz, zu beobachten.

Ich rufe die neue Führung und alle politischen Ebenen in der Ukraine auf, Gewalt und Repressionen gegen Journalisten und Aktivisten ernst zu nehmen. Ich erwarte von den ukrainischen Sicherheitsbehörden, dass dieser Vorfall wie auch weitere Angriffe auf Vertreter der Zivilgesellschaft vollständig aufgeklärt und konsequent verfolgt werden.

Es darf in der Ukraine keine Kultur der Angst und der Straflosigkeit geben.

Hintergrund:

Wadim Komarow, auf den am 04.05. ein Mordanschlag verübt wurde, erlag in der Nacht vom 19. auf den 20.06. seinen Verletzungen, ohne aus dem Koma zu erwachen. Komarow widmete sich bei seiner Arbeit schwerpunktmäßig Fragen der Korruption in der Region Tscherkassy. Bereits 2016 hatte er einen Anschlag überlebt, 2017 wurde er angegriffen. Der Fall Komarow reiht sich in eine Vielzahl von bislang nicht aufgeklärten Angriffen auf zivilgesellschaftliche Aktivisten in ukrainischen Regionen, wie etwa auf Wadym Makarjuk, Oleg Mychailyk oder Kateryna Handsjuk.

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