Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Erklärung von Außenministerin Annalena Baerbock zum Jahrestag des Todes von Jina Mahsa Amini

15.09.2023 - Pressemitteilung

Jina Mahsa Amini musste vor einem Jahr sterben, weil ein paar Haarsträhnen zu viel von ihr im Sonnenlicht tanzten. In diesen Tagen gedenken wir ihr und der Hunderten von Jugendlichen, Frauen und Männern, die Irans Zukunft hätten sein sollen und die ihrer eigenen Zukunft durch die brutale Gewalt des Regimes beraubt worden sind. In allen Provinzen gingen Menschen auf die Straße, um sich für ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben einzusetzen. Die Protestgesänge hallten dabei weit über Iran hinaus. Der Ruf „Jin, Jiyan, Azadî“ geht noch immer um die Welt und ist zu einem Symbol für den Mut der Frauen in Iran geworden, die sich auch weiter nicht einschüchtern lassen, ganz egal wie brutal die Repression.

Auch wenn die Proteste aus den Schlagzeilen verschwunden sind, wir lassen die Menschen in Iran nicht allein. Wir setzen die Schicksale der Menschen in Iran in Brüssel, New York und Genf auf die Tagesordnung. Wir sanktionieren mit unseren EU Partnern diejenigen, die in Iran die Rechte und Würde der Menschen weiter mit Füßen treten. Wir haben dafür gesorgt, dass die Vereinten Nationen diese Menschenrechtsverletzungen untersuchen, damit die Fälle dokumentiert und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. So sehr es das Herz bricht: wir werden die Verhältnisse in Iran von außen nicht ändern können. Trotzdem werden wir nicht ablassen, den Menschen in Iran eine Stimme zu geben.

Schlagworte

nach oben