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Außenminister Wadephul vor seiner Reise in den Nahen Osten
Vor seiner Weiterreise in den Nahen Osten erklärte Außenminister Wadephul heute in Rom (12.06.2025):
Gaza bleibt eine offene Wunde in der Region. Die humanitäre Lage der Menschen ist unerträglich. Das Sterben nimmt kein Ende. Gleichzeitig harren weiter dutzende Geiseln, darunter deutsche Staatsangehörige, in der Gewalt der Terrorgruppe Hamas aus. Ihre Familien bangen Tag für Tag um sie. Erst gestern wurde der Vater zweier deutscher Kinder ermordet geborgen und seiner Familie übergeben. Das Leiden ist unermesslich.
Die Bundesregierung setzt sich ohne Unterlass für einen Waffenstillstand, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in Gaza und die Freilassung der Geiseln ein. Dazu habe ich in den vergangenen Wochen mehrfach Gespräche mit meinem israelischen Amtskollegen geführt.
Dabei ist klar: Eine Stabilisierung der Region wird nur gemeinsam gelingen – zusammen mit unseren arabischen Partnern. Deswegen ist mir auch dort ein früher Antrittsbesuch sehr wichtig. Denn Israels Nachbarstaaten Ägypten, Libanon und Jordanien sind Schlüsselstaaten für die Chance auf ein friedliches und sicheres Zusammenleben aller Menschen in der Region. Ihnen kommt auch für eine Friedenslösung und einen Wiederaufbau von Gaza eine zentrale Rolle zu. Der arabische Wiederaufbauplan, an dem wir gemeinsam weiterarbeiten wollen, ist ein konkretes Beispiel für unsere gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Es braucht ein „wie weiter“ für Gaza, für den Tag nach dem Krieg. Um die Hamas wirklich zu besiegen, benötigen die Palästinenserinnen und Palästinenser eine Perspektive – auf Arbeit, auf Bildung, auf ein Leben in Frieden und Sicherheit, Seite an Seite mit ihren israelischen Nachbarn. Dafür werden alle Staaten der Region an einem Strang ziehen müssen. Die Region wird nur gemeinsam zur Ruhe kommen können – im Rahmen einer Zweistaatenlösung.
Als letzte Station meiner Reise in die Region werde ich daher erneut nach Israel reisen, um den in Israel und Berlin begonnenen intensiven Dialog fortzusetzen.