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Auswärtiges Amt zur Lage in Burkina Faso

25.01.2022 - Pressemitteilung

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte heute (25.01.) zur Lage in Burkina Faso:

Der gewaltsame Umsturz durch Teile der Streitkräfte bedeutet einen schweren Schlag gegen die burkinische Verfassung und die Demokratie, die die Burkinerinnen und Burkiner im Jahr 2015 errungen haben. Das Militär muss in die Kasernen und zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückkehren und weitere Eskalation vermeiden. Dazu gehört, dass der demokratisch gewählte Präsident Roch Marc Christian Kaboré und alle in diesem Zusammenhang festgehaltenen Personen umgehend freigelassen werden.

Deutschland steht seit über sechzig Jahren an der Seite der Menschen in Burkina Faso. Wir werden unsere weitere Zusammenarbeit mit dem Land im Sinne der Menschen bewerten und anpassen.

Hintergrund:

Am 24.01.2022 haben Teile der Streitkräfte in Burkina Faso den burkinischen Präsidenten Kaboré festgesetzt und die Verfassung außer Kraft gesetzt. Die Regierung und die Nationalversammlung des Landes wurden aufgelöst und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Landesgrenzen sind bis auf weiteres geschlossen, das mobile Internet unterbrochen.

Deutschland und Burkina Faso sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden. Die beiden Länder arbeiten seit Jahrzehnten eng zusammen – Burkina Faso ist unter anderem Partnerland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. In den letzten Jahren ist das Land wie ein großer Teil der Sahelregion zunehmend stark von Terrorismus betroffen, humanitäre Krisen in der Region nehmen zu.

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