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Außenminister Maas zur Aufstockung der Ernährungshilfe für Jemen
Anlässlich der vorzeitigen Bereitstellung und Aufstockung des deutschen Beitrags für die humanitäre Ernährungshilfe des Welternährungsprogramms in Jemen sagte Außenminister Heiko Maas heute (22.01.):
Die Zeichen in Jemen stehen auf tiefrot. Den Menschen in dem krisengeschüttelten Land fehlt es an Allem. Jede Minute, in der wir nicht handeln, wird weitere Menschenleben kosten. Das dürfen und wollen wir nicht hinnehmen.
Angesichts der dramatischen Lage haben wir entschieden, dem Welternährungsprogramm in dieser schwierigen Stunde mit sofortiger Wirkung nochmal knapp 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Damit erhöht sich der deutsche Beitrag auf 60 Millionen Euro für Projekte des World Food Programmes in Jemen in diesem Jahr.
Als weltweit zweitgrößter bilateraler Geber in der humanitären Hilfe stehen wir auch in Jemen zu unserer Verantwortung. Wir appellieren an alle internationalen Geber – besonders die Staaten in unmittelbarer Nachbarschaft Jemens – dies auch zu tun. Es ist noch nicht zu spät, um eine verheerende Hungersnot abzuwenden, aber dafür müssen jetzt alle handeln!
Vor allem aber müssen sich die jemenitischen Konfliktparteien jetzt zu einem Waffenstillstand bekennen. Denn langfristig lässt sich die humanitäre Not der Menschen nur durch Frieden beenden. Wir rufen daher alle beteiligten Parteien auf, sich endlich konstruktiv an der Aufnahme eines politischen Prozesses zu beteiligen. Wir werden nicht nachlassen, den VN-Sondergesandten Griffiths bei seinen Bemühungen dafür zu unterstützen.
Hintergrund:
Seit sechs Jahren herrscht in Jemen Bürgerkrieg. Die humanitäre Lage der Menschen ist katastrophal. 80 Prozent der Bevölkerung (24 Millionen Menschen) sind auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen. Vor dem Hintergrund der akuten Gefahr einer flächendeckenden Hungersnot hat Deutschland dem World Food Programme (WFP) jetzt zusätzliche 49,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Bereitstellung erfolgt prioritär und früher als die reguläre Bereitstellung der Mittel für humanitäre Hilfe an andere Organisationen in diesem Jahr. Damit erhöht sich der deutsche Beitrag auf 60 Millionen Euro für Projekte des World Food Programmes in Jemen in diesem Jahr. Insgesamt hat das Auswärtige Amt im vergangenen Jahr 126,5 Millionen Euro für die humanitäre Hilfe in Jemen bereitgestellt. Auch 2021 wird Jemen ein Schwerpunkt der deutschen humanitären Hilfe bleiben.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
Helfen, bevor es zu spät ist: Unterstützung für WFP in Jemen