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Deutschland fördert Restaurierung von bedrohtem Weltkulturerbe in Indonesien

02.11.2017 - Pressemitteilung

Neben Krieg und Terror sind vor allem Naturkatastrophen verantwortlich für die Zerstörung von Kulturgut und bedrohen damit das kulturelle Erbe der Menschheit sowie die kulturelle Vielfalt. Deutschland engagiert sich daher weltweit für den Schutz, Erhalt und Wiederaufbau des kulturellen Erbes.

Das Auswärtige Amt setzt sich gemeinsam mit der UNESCO für den Erhalt einer der bedeutendsten Weltkulturerbestätten der Welt ein, der Borobudur Tempelanlage in Indonesien. Am morgigen Freitag (03.11.) wird das Projekt nach 6-jähriger Förderung erfolgreich beendet und die restaurierte Tempelanlage in einer feierlichen Zeremonie wieder zugänglich gemacht.

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Prof. Dr. Maria Böhmer erklärte dazu:

Mit diesem Projekt setzen sich die UNESCO und das Auswärtige Amt für den Erhalt einer der bedeutendsten Weltkulturerbestätten der Welt ein, der Borobudur Tempelanlage in Indonesien. Mit seinem weltweiten Engagement für den Kulturerhalt leistet Deutschland einen wichtigen Beitrag und fördert den interkulturellen Dialog. Mit dem Kulturerhalt-Programm hat das Auswärtige Amt seit 1981 rund 2.800 Kulturerhalt-Projekte in 144 Ländern unterstützt. Dazu gehören Maßnahmen zum Erhalt historischer Kulturgüter sowie deutschen Kulturerbes im Ausland. Dabei werden die lokale Bevölkerung, Experten und Partner vor Ort einbezogen und in den Bereichen Konservierung, Restaurierung und Digitalisierung aus- und weitergebildet.

Hintergrund:

Wie kein anderes Bauwerk steht dieser Tempel für den religiösen Pluralismus in Indonesien. Neben seiner religiösen und kulturellen Bedeutung ist er eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Indonesiens und gleichzeitig ein wichtiges Zeugnis der kulturellen Identität dieses Landes.

Im Jahr 2010 wurde die Anlage in Folge eines Vulkanausbruches von vulkanischer Asche bedeckt, die Gesteinsstruktur der aufwändigen Reliefdarstellungen und zahlreiche Buddhaskulpturen wurden beschädigt. Mit Kulturerhalt-Mitteln führen die deutschen Konservierungsexperten Prof. Dr. Leisen und Frau Dr. von Plehwe-Leisen seit 2011 mit der UNESCO ein Projekt zur Beseitigung der Schäden und Konservierung des Gesteins durch. Dabei werden Mitarbeiter in Workshops und anderen Schulungsmaßnahmen fachgerecht ausgebildet.

Zum Weiterlesen:

Kulturerhaltprogramm des Auswärtigen Amtes

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