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Außenminister Steinmeier zur Waffenruhe in Aleppo gegenüber der Welt am Sonntag
Nach schlimmen und tragischen Tagen und Wochen sieht es aus, als ob sich endlich vielleicht ein kleiner Lichtblick für die Menschen in Aleppo abzeichnen könnte. Das in tagelangen Verhandlungen erreichte Einverständnis Russlands mit einer 48stündigen Waffenruhe wäre ein wichtiger Schritt. Jetzt muss alles getan werden, dass aus der Ankündigung nun schnell tatsächliche Gewissheit wird, damit wir jetzt rasch humanitäre Hilfsgüter in die Stadt bringen und die Menschen in Aleppo mit dem Lebensnotwendigsten versorgen können. Es darf jetzt vor allem nicht dazu kommen, dass die Kampfhandlungen bis dahin weiter intensiviert werden. Als Unterstützer des Regimes trägt Russland hier eine große und besondere Verantwortung.
Klar ist aber auch: Eine Feuerpause wird sich nur einstellen, wenn sie von allen, die Einfluss auf die Konfliktparteien in Syrien geltend machen können, mitgetragen wird. Das gilt auch für eine dauerhafte Waffenruhe für ganz Syrien, die unser oberstes Ziel bleiben muss. Die Tragödie von Aleppo hat eines gezeigt: Für den Konflikt in Syrien kann es nur eine politische und keine militärische Lösung geben. Und dafür erwarten wir auch von Russland entscheidende Beiträge!