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Außenminister Steinmeier anlässlich des Besuchs der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht

12.07.2016 - Pressemitteilung

Anlässlich des Besuchs der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht am 12. Juli 2016 sagte Außenminister Steinmeier heute (12.07.):

Dies ist für mich ein Ort des Innehaltens und der Erinnerung an die barbarischen Verbrechen des Naziregimes, den bis in die letzten Winkel der Gesellschaft hineinreichenden Terror der Gestapo und das grausame Los der Frauen und Männer, die hier als Zwangsarbeiter für die deutsche Rüstungsindustrie leiden mussten.

Vergangenes erinnern und bewusst machen ist das Eine. Aus der Erinnerung erwächst aber auch ein Auftrag. Politik und Schule können dazu beitragen, das Gedenken an die nächsten Generationen weiter zu tragen. Der beste Weg, die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen, bleiben aber persönliche Begegnungen und der Dialog. Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. führt seit Jahrzehnten junge Menschen verschiedener Nationen zusammen, die genau darüber und auch hier in Hasbergen ins Gespräch kommen wollen. Dieses dunkelste Kapitel deutscher Geschichte prägt unser Selbstverständnis bis heute. Daran soll sich auch nichts ändern. Die Begegnungen mit den Ehrenamtlichen hier vor Ort und den jungen Teilnehmern des internationalen Sommerlagers setzen ein klares Zeichen, dass auch nachfolgende Generationen nach Innen wie Außen das Versprechen weitergeben, dass man unter Geschichte keinen Schlussstrich ziehen kann. Dieses Versprechen hat nichts von seiner Dringlichkeit verloren.

Gerade heute gilt es für uns alle, gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus einzutreten. Menschen, die in unserem Land Schutz vor Verfolgung, Hass, Krieg und Terror suchen, müssen sich hier sicher fühlen können. Den Predigern und Hetzern der Intoleranz dürfen wir keinen Raum geben.

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