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Menschenrechtsbeauftragter zum Vorgehen von ISIS und Assad-Regime im Norden Aleppos
Zum Vorgehen von ISIS und Truppen des Assad-Regimes im Norden Aleppos erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, heute (16.06.) am Rande seines Besuchs in der Ukraine:
Die Nachrichten zu den neusten militärischen Entwicklungen im Norden Aleppos erfüllen mich mit größter Sorge. Hier leidet die syrische Zivilbevölkerung unter den nahezu gleichzeitigen Angriffen von Einheiten von ISIS und dem Assad-Regime. Das Regime bombardiert tagsüber die Stellungen der Oppositionskämpfer in Marea und die Zufahrtstraßen aus dem Westen, um das Nachrücken von Verstärkung der Opposition nach Marea zu unterbinden. Nachts greift ISIS dann die durch die Bomben geschwächten Stellungen der Oppositionskämpfer an.
Den wiederholten Einsatz von Fassbomben durch das syrische Regime verurteile ich auf das Schärfste. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den Einsatz von Fassbomben verboten.
Hintergrundinformationen:
ISIS hat seine Kontrolle in der Region nord-östlich von Aleppo, unmittelbar südlich der türkisch-syrischen Grenze, weiter ausgebaut, mit gravierenden Folgen für die Zivilbevölkerung. Das südöstlich von A‘zaz gelegene Marea steht – zusätzlich zu vorrückenden IS-Verbänden - unter Beschuss durch Luftwaffe und Artillerie des Assad-Regimes. Hierbei kamen auch Fassbomben zum Einsatz. Beobachtern zufolge wirft das Regime in der Region um Aleppo täglich 15 bis 20 Fassbomben ab.