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Menschenrechtsbeauftragter Löning zu den Unruhen in Myanmar

27.03.2013 - Pressemitteilung

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, erklärte heute (27.03.) zu den Unruhen in Myanmar:

Ich bin sehr besorgt über die Zusammenstöße in Myanmar und bedaure sehr, dass es so viele Opfer gibt.

Die Konflikte müssen gelöst werden, um eine friedliche Koexistenz der Volksgruppen und Religionen dauerhaft zu ermöglichen. Das gilt auch für das Verhältnis von Buddhisten und Muslimen.

Ich ermutige die staatlichen Stellen und Religionsführer, weiter das Gespräch zu suchen und appelliere an alle Beteiligten, auf Gewalt zu verzichten.

Der Übergang zur Demokratie verläuft in keinem Land der Welt reibungslos. Myanmar ist ein Land mit vielen Ethnien und Religionen. Ich hoffe, dass es gelingen wird, allen Menschen ein friedliches und demokratisches Zusammenleben zu ermöglichen.


Ergänzender Hintergrund:

Zwischen dem 20. und 22. März erschütterten schwere Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen die zentralmyanmarische Stadt Meiktila. Die Auseinandersetzungen kosteten mindestens 40 Personen das Leben. Über 10.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen. Seitdem das Militär am 22.03. im Rahmen eines Ausnahm¬ezustandes die Kontrolle über die Stadt ausübt, hat sich die Lage in Meiktila beruhigt. Es werden aber vereinzelte weitere Zwischenfälle aus der Umgebung und auch aus der Bago-Region gemeldet. In mehreren Gemeinden haben die Behörden nächtliche Ausgangssperren verhängt. Auch in Rangun müssen vorsorglich in den meisten Stadtteilen die Geschäfte nachts geschlossen bleiben.

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