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Menschenrechtsbeauftragter zu erneuter Hinrichtung in Japan

21.02.2013 - Pressemitteilung

Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Markus Löning, reagierte bestürzt auf die heute (21.02.) erfolgte Hinrichtung von drei zum Tode verurteilte Häftlingen in Japan. Er sagte in Berlin:

Ich bin bestürzt, dass Japan erneut drei Menschen hingerichtet hat.

Ich weiß, dass die Getöteten wegen schwerer Verbrechen verurteilt wurden und fühle mit den Angehörigen der Opfer. Doch die Todesstrafe ist unmenschlich und grausam. Die Bundesregierung lehnt sie unter allen Umständen ab und setzt sich für ihre weltweite Abschaffung ein.

Ich ermutige die japanische Regierung erneut zu einer Aussetzung der Todesstrafe und einer offenen Debatte darüber, welchen Stellenwert die Todesstrafe in der modernen japanischen Gesellschaft noch haben soll.

Über zwei Drittel der Staaten der Erde haben die Todesstrafe inzwischen abgeschafft oder beachten ein Moratorium.

Hintergrund:

Japan hat am heutigen Donnerstag (21.02.) drei zum Tode verurteilte Häftlinge hingerichtet. Es waren die ersten Hinrichtungen seit September 2012 und seit Übernahme der Regierungsverantwortung durch PM Abe (LDP) im Dezember 2012. Justizminister Tanigaki begründete die vom ihm angeordneten Vollstreckungen der Todesurteile mit von den Hingerichteten begangenen Morden „von extremer Grausamkeit“.

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