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Grußwort von Staatsministerin Cornelia Pieper anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Paweł Althamer - Almech“, Deutsche Guggenheim, Berlin

27.10.2011 - Rede

-- Es gilt das gesprochene Wort --

Sehr geehrter Herr de Weck,
sehr geehrter Herr Wisemann,
sehr geehrte Frau v. Reichenbach,
lieber Pawel Althammer,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

es ist mir eine große Freude, heute die Ausstellung „Paweł Althamer: Almech“ eröffnen zu können.

Die Auftragsarbeit „Almech“ des renommierten polnischen Künstlers Paweł Althamer für das Deutsche Guggenheim stellt zum Ende dieses besonderen Jubiläumsjahres der deutsch-polnischen Beziehungen einen weiteren Höhepunkt dar.

2011 feiern wir den 20. Jahrestag des deutsch-polnischen „Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“. Mit der gemeinsamen Erklärung vom 21. Juni 2011 und dem Programm der Zusammenarbeit mit fast 100 gemeinsamen Vorhaben wird verdeutlicht, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen zukünftig weiter intensiviert und ausgebaut werden soll.

Jubiläen wie die des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes oder der Stiftung deutsch-polnische Zusammenarbeit zeigen, dass sich diese Zusammenarbeit keineswegs auf die politische Ebene beschränkt. In starkem Maße wird sie durch gesellschaftliches Engagement und Austausch ausgefüllt. Das haben in diesem Jahr auch zahlreiche deutsch-polnische Veranstaltungen im zivilgesellschaftlichen und kulturellen Bereich eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Wer Zukunft gestalten will, muss die Vergangenheit kennen. Die derzeit im Martin-Gropius-Bau gezeigte Ausstellung „Tür an Tür. Polen – Deutschland: 1000 Jahre Kunst und Geschichte“ veranschaulicht die äußerst wechselhafte Geschichte der Beziehungen beider Länder. Dabei stellt sie aber auch den besonderen Stellenwert der Kunst als ein verbindendes Element heraus.

Unser zukünftiges Miteinander gestalten – das ist „work in progress“. Und dafür steht Paweł Althamers Arbeit für das Deutsche Guggenheim: „Almech“ ist eine „exhibition in progress“, die von der Interaktion von Künstler, Ausstellungsbesuchern aber auch Angestellten der Deutschen Bank und des Deutsche Guggenheim lebt. Nicht passive Reflexion, sondern aktive Beteiligung und kreatives Miteinander stehen im Vordergrund.

Sich selbst und anderen zu begegnen, sich kennenzulernen und in Austausch zu treten – das sind auch Grundsätze unserer Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Sie ist auf Gegenseitigkeit, Austausch und Kooperation angelegt. Sie erhebt den Anspruch, keine Einbahnstraße zu sein, sondern Brücken zu bauen und Menschen zusammenzuführen.

Dieser Brückenschlag wird heute durch die Verknüpfung des Ausstellungsraumes mit einer Kunststofffabrik im Warschauer Vorort Wesoła sehr plastisch. Der Ausstellungsraum wird zum Produktionsort „Almech“ - die väterliche Fabrik in Polen zur „Deutschen Guggenheim“. Die Verbindung zu unserem Nachbarn Polen wird damit greifbar und erlebbar.

Auch diese Arbeit des Künstlers Althamer bleibt nicht abstrakt. Sie greift soziale und wirtschaftliche Realitäten auf, indem die verschiedenen Welten „Fabrik“, „Museum“ und „Bank“ miteinander ins Spiel gebracht werden. Indem sie die Beschäftigung und den Austausch über gesellschaftliche Realitäten anregt, trägt die Ausstellung zur Gestaltung einer zukunftsorientierten Partnerschaft bei.

Das Deutsche Guggenheim selbst steht für die fruchtbare Kooperation von Kultur und Wirtschaft, der Deutschen Bank und der Salomon Guggenheim Foundation. Seit 1997 trägt es mit vielseitigen Ausstellungen zeitgenössischer und moderner Kunst dazu bei, Berlin als vielbeachteten Ausstellungsort zu etablieren. Die heute eröffnete Ausstellung eines der renommiertesten Künstlers unserer Gegenwart stellt dies abermals unter Beweis.

Der Ausstellung wünsche ich viel Erfolg und viele begeisterte Besucher. Und Ihnen allen wünsche ich einen schönen Abend hier in der „Berliner Niederlassung der Fabrik Almech“.

Vielen Dank

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