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Menschenrechtsbeauftragter fordert Stopp der geplanten Hinrichtung eines Minderjährigen in Iran
Laut zuverlässigen Quellen soll am morgigen Mittwoch (21.09.) ein minderjähriger Iraner öffentlich hingerichtet werden. Hierzu erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Markus Löning, heute (20.09.):
„Mit Entsetzen habe ich soeben davon erfahren, dass morgen früh ein minderjähriger Iraner, Alireza Molla-Soltani, öffentlich hingerichtet werden soll. Damit würde Iran die schreckliche Welle von weit über 200 Hinrichtungen seit Jahresbeginn auf grausame Weise fortsetzen.
Die öffentliche Hinrichtung von zum Tatzeitpunkt Minderjährigen verdeutlicht die Abscheulichkeit der Todesstrafe in besonderem Maße. Der Fall von Alireza ist dabei leider kein Einzelfall. Diese Form der Bestrafung verstößt auf eklatanteste Weise gegen die durch Iran selbst eingegangenen völkerrechtlichen Verpflichtungen.
Ich appelliere mit Nachdruck an die iranischen Justizbehörden, die geplante Hinrichtung nicht zu vollziehen. Für Alireza Molla-Soltani muss es ein faires rechtsstaatliches Verfahren geben – ohne Verhängung der Todesstrafe.“