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Staatsministerin Pieper zu „30 Jahre Solidarność“
Zum 30. Jahrestag des Vertrags von Danzig und der Gründung der „Solidarność“ am 31. August 1980 erklärte die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, heute in Berlin:
„Morgen jährt sich zum 30. Mal der Tag, an dem Lech Wałęsa in Danzig eine Vereinbarung mit den Vertretern der damaligen polnischen Regierung über die Gründung einer freien Gewerkschaft unterschrieb. Dies war die Geburtsstunde der “Solidarność„.
Die Bilder von den Streiks auf der Danziger Leninwerft im Sommer 1980 sind vielen Menschen auch in Deutschland unvergessen. Vor allem in der damaligen DDR schöpften die Menschen aus ihnen die Hoffnung, dass Widerstand gegen die politische Unmündigkeit erfolgreich sein kann. Diesen Widerstand konnte auch das Kriegsrecht 1981 nicht brechen,
in dessen Folge die “Solidarność„ verboten und viele Oppositionelle inhaftiert wurden.
In dem für Europa so schicksalhaften Jahr 1989 erzwang die polnische Opposition im Frühjahr den Runden Tisch und im Juni schließlich Wahlen, die das Ende des Sozialismus einläuteten. “Solidarność„ spielte hierbei wieder ein zentrale Rolle.
Zurecht hat ganz Europa im vergangenen Jahr den 20. Jahrestag des Falls des Eisernen Vorhangs gewürdigt. Heute bietet der 30. Jahrestag der Vereinbarung von Danzig und der Gründung der “Solidarność„ erneut Anlass zur Erinnerung an den großartigen Beitrag Polens zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas. Ohne die “Solidarnosc„ in Polen hätte es den Fall der Berliner Mauer nicht gegeben.
Unser Nachbarland Polen ist für Deutschland heute einer der wichtigsten Partner in der EU. Unsere Beziehungen sind so gut wie nie zuvor. Auch diese Entwicklung wäre ohne “Solidarność„ nicht denkbar gewesen.“