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Deutsches Polizeiausbildungszentrum in Kundus eröffnet
Die Bundesregierung verstärkt ihr Engagement beim Aufbau der afghanischen Polizei. Im Rahmen seiner Afghanistanreise eröffnete Bundesinnenminister Thomas de Maizière heute (29.03.) gemeinsam mit dem deutschen Botschafter in Afghanistan das neue deutsche Polizeiausbildungszentrum in Kundus. Die Einrichtung verfügt über eine Kapazität von 100 Plätzen. Damit können in Kundus dieses Jahr noch 400 afghanische Polizisten qualifiziert und ab 2011 jährlich ca. 500 afghanische Polizisten aus- und fortgebildet werden.„
Bereits Anfang März 2010 hat die Ausbildung afghanischer Polizisten in der neuen Einrichtung begonnen. Im Rahmen der deutschen Bemühungen zur Stabilisierung der Provinz wurden zudem 14 neue Kontrollposten für die afghanische Polizei in Kundus und Umgebung errichtet.
Dieses nunmehr dritte deutsche Polizeitrainingszentrum im Norden Afghanistans wurde durch die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) errichtet und mit Mitteln des Auswärtigen Amtes in Höhe von zwei Millionen Euro finanziert.
Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sind ein wichtiger Teil des deutschen bilateralen Polizeiprojekts. Derzeit sind dort rund 130 deutsche Polizisten im Einsatz. Bis Mitte 2010 sollen 200 deutsche Polizisten und Experten in Afghanistan eingesetzt werden. Des Weiteren engagiert sich Deutschland bei der EU-Polizeimission EUPOL Afghanistan. Die Anzahl deutscher Experten bei EUPOL Afghanistan soll 2010 auf 60 erhöht werden. Daneben beteiligen sich bis zu 45 Feldjäger der Bundeswehr an den Ausbildungsmaßnahmen. Weitere Schwerpunkte des deutschen Engagements beim Aufbau der afghanischen Polizei sind Ausstattungs- und Infrastrukturmaßnahmen sowie die Sicherung der Polizeigehälter über einen internationalen Trustfonds.
Die Bundesregierung strebt eine weitere Verstärkung des zivilen Wiederaufbaus an. Im Jahr 2010 werden die dafür vorgesehenen Mittel auf jährlich 430 Millionen Euro nahezu verdoppelt werden. Die deutsche Unterstützung für den Polizeiaufbau wird im laufenden Jahr entsprechend auf über 70 Millionen Euro steigen.
(Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern und des Auswärtigen Amts)