Zum Tode des früheren polnischen Außenministers Krzysztof Skubiszewski hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle heute (09.02.) ein Kondolenzschreiben an seinen polnischen Amtskollegen, Radoslaw Sikorski, übermittelt. In dem Schreiben heißt es:

„Mit großer Bestürzung habe ich vom Tod von Professor Krzysztof Skubiszewski erfahren.

Professor Skubiszewski hat als Außenminister Polens nach dem Ende der Teilung Europas die Grundlagen gelegt für das ausgezeichnete Verhältnis, das unsere beiden Völker heute verbindet. Seine weltoffene Persönlichkeit und sein frühes Bemühen, sich über Grenzen und Systeme hinweg für Verständigung und Partnerschaft einzusetzen, hat in Deutschland viele Menschen tief beeindruckt.

Auch bei den 2+4-Verhandlungen zur Herstellung der deutschen Einheit war er als Vertreter Polens intensiv beteiligt. Der deutsch-polnische Grenzvertrag 1990 und der wegweisende Vertrag über Gute Nachbarschaft und Freundschaftliche Zusammenarbeit wurden unter seiner Ägide ausgehandelt. Gemeinsam mit den Außenministern Genscher und Dumas hat er 1991 das Weimarer Dreieck ins Leben gerufen; ein enges Band zwischen Deutschland, Frankreich und Polen in einem Europa, das Ost und West miteinander vereint und uns bis heute Verpflichtung und Ansporn ist.

Polen hat einen großen Staatsmann, Deutschland hat einen Freund verloren.

Meine mitfühlenden Gedanken gelten allen Bürgerinnen und Bürgern Ihres Landes, die um Krzysztof Skubiszewski trauern.“