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Bundesminister Steinmeier zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2009

19.06.2009 - Pressemitteilung

16 Millionen Menschen suchten Ende 2008 außerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes Schutz vor Krieg und Verfolgung, weitere 26 Millionen waren innerhalb ihres eigenen Landes auf der Flucht. Allein durch die jüngsten bewaffneten Auseinandersetzungen in Sri Lanka und Pakistan hat sich diese Zahl 2009 um über 2 Millionen erhöht. Not und Schutzbedürfnisse der Flüchtlinge und Vertriebenen stellen die internationale Gemeinschaft vor große Herausforderungen.

Anlässlich des Weltflüchtlingstages erklärte Bundesminister Steinmeier heute (19.06.) in Brüssel:

„Die Not von 42 Millionen Menschen auf der Flucht kann uns nicht gleichgültig lassen. Deutschland wird auch weiterhin seinen Beitrag leisten, damit die von Krieg und Gewalt Vertriebenen Schutz vor Verfolgung und die nötige Hilfe für ein Überleben in Würde erhalten. Anspruch unserer Politik muss aber auch sein, die Ursachen und Folgen von Flucht und Vertreibung zu bekämpfen. Dafür sind wir aktiv: durch Programme zur Krisenprävention, Entwaffnung und Krisenbewältigung.“

UNHCR

Wichtiger Partner der Bundesregierung in der Flüchtlingshilfe ist der Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen (UNHCR). Deutschland ist achtgrößter Geber des UNHCR. 2008 wurden der Flüchtlingshilfsorganisation rund 35 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 2009 erhielt der UNHCR bereits allein aus dem Haushalt des Auswärtigen Amts über 20 Millionen Euro, u.a. für humanitäre Hilfsprojekte in Afghanistan, Pakistan, Sri Lanka und Kongo, für somalische Flüchtlinge in Kenia und für Vertriebene des Irakkriegs in Syrien und Jordanien sowie im Irak selbst.

DAFI

Bereits seit 1992 gibt es die „Deutsche Akademische Flüchtlingsinitiative Albert Einstein“ (DAFI). DAFI ist ein ausschließlich von Deutschland – 2009 mit 3,9 Millionen Euro - finanziertes Programm zur Förderung der akademischen Ausbildung von Flüchtlingen, das vom UNHCR durchgeführt wird. Allein in diesem Jahr ermöglicht DAFI über 1.000 jungen Flüchtlingen, sich durch ein Hochschulstudium in ihrem Aufenthaltsland hervorragende Startchancen für die Rückkehr in ein normales Leben zu erwerben. Die Stipendiaten werden dadurch auch in die Lage versetzt, später zum Wiederaufbau ihrer Heimatländer, z.B. in Afghanistan und Afrika, beizutragen.

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