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Menschenrechtsbeauftragter Nooke begrüßt Prozessauftakt gegen Thomas Lubanga vor dem Internationalen Strafgerichtshof

26.01.2009 - Pressemitteilung

Heute beginnt vor dem Strafgerichtshof in Den Haag der Prozess gegen Thomas Lubanga. Der ehemalige kongolesische Milizenchef wird angeklagt wegen Kriegsverbrechen, darunter die Rekrutierung und der Einsatz von Kindersoldaten.

Heute hat vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag der Prozess gegen den kongolesischen Rebellenführer Thomas Lubanga Dyilo begonnen. Er ist angeklagt, als Führer der „Forces patriotiques pour la libération du Congo“ in der ostkongolesischen Provinz Ituri Kriegsverbrechen begangen zu haben. Dabei soll er insbesondere Kindersoldaten rekrutiert und im bewaffneten Kampf eingesetzt haben.

Dazu erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Günter Nooke, heute (26.01.):

„Dieser erste Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof ist ein Meilenstein im Kampf gegen die Straflosigkeit für schwerste Verbrechen, die die internationale Gemeinschaft als Ganzes berühren. Die Aufarbeitung schweren Unrechts ist ein Beitrag zu Frieden und Versöhnung. Die Opfer der Konflikte im Kongo dürfen nicht vergessen oder marginalisiert werden.“

Der Internationale Strafgerichtshof hat im Prozess gegen Thomas Lubanga 93 Opfer als Verfahrensbeteiligte anerkannt. Erstmalig können Opfer in einem internationalen Strafverfahren ihre Interessen unmittelbar im Prozess vertreten.

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