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Deutschland fördert private Initiative zum Bau einer Mädchenschule im Norden Afghanistans

05.10.2008 - Pressemitteilung

In Erinnerung an den im vergangenen Jahr getöteten deutschen Polizeibeamten Mario Keller entsteht im Norden Afghanistans eine Mädchenschule.

Mario Keller kam am 15. August 2007 mit zwei Kollegen durch einen Sprengstoffanschlag in Kabul ums Leben. Kurz zuvor hatten ihn bei einem Besuch in der Provinz Badakhshan Land und Leute tief beeindruckt.

Aus diesem Grund haben die Angehörigen Mario Kellers die Initiative zu einem Schulprojekt ergriffen: Gemeinsam mit „Lachen und Helfen e.V.“, einer Privatinitiative deutscher Soldaten für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten, fördern sie im Gedenken an Keller den Bau der Mädchenschule im Dorf Shoduj. Zu den 57.000 Euro steuert das Auswärtige Amt weitere 95.000 Euro bei. Das Projekt wird von der Aga-Khan-Stiftung durchgeführt.

Lachen und Helfen e.V.

Aga Khan Stiftung

Die örtliche Bevölkerung hatte sich zuvor mit Unterstützung des Provinzgouverneurs beim deutschen Wiederaufbauteam in Faisabad um Hilfe beim Bau einer Mädchenschule bemüht. Für afghanische Verhältnisse verfügt der Distrikt Shegnan über ein relativ hohes Bildungsniveau. Die Bewohner der entlegenen Bergregion fördern das Vorhaben nach Kräften. Bildung für Mädchen hat in Shegnan einen besonders hohen Stellenwert.

Die Sekundärschule wird 8 Klassen umfassen und etwa 500 Schülerinnen aufnehmen. Der Schulbetrieb soll im Herbst 2009 beginnen. In dieser Woche wird die Gedenktafel für Mario Keller an der Mädchenschule im Rahmen einer Gedenkzeremonie enthüllt.

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