Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Auswärtiges Amt verdoppelt humanitäre Hilfe für Georgien auf zwei Millionen Euro
Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier kündigte heute (19.08.) in Brüssel die Verdoppelung der deutschen humanitären Hilfe für Georgien auf zwei Millionen Euro an:
„Nach dem Ende der Kampfhandlungen muss unsere oberste Priorität sein, die Not der vielen Menschen zu lindern, die verletzt oder aus den Konfliktgebieten Südossetien und Abchasien vertrieben wurden. Angesichts von mehr als 150.000 Flüchtlingen müssen wir unbedingt mehr tun! Deutschland hat deshalb heute eine weitere Million Euro für humanitäre Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung gestellt.“
Bereits zu Beginn letzter Woche hatte das Auswärtige Amt eine Million Euro für Hilfsmaßnahmen in Georgien zur Verfügung gestellt. Das Geld ging je zur Hälfte an den Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie die
Rot-Kreuz-Bewegung für die Bereitstellung von Notunterkünften und medizinischer Notversorgung. Mit der heute zusätzlich bereitgestellten Summe sollen insbesondere Hilfsmaßnahmen deutscher Hilfsorganisationen unterstützt werden.
Der Beauftragte des Auswärtigen Amtes für die humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau in Georgien, Herr Michael von Ungern-Sternberg, reist am 20. und 21.08. gemeinsam mit Experten des Auswärtigen Amtes und Gutachtern der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) nach Georgien. Vor Ort wird er sich ein Bild vom Bedarf an Hilfs- und Unterstützungsleistungen verschaffen und Hilfsgüter übergeben. Geplant sind Gespräche mit Vertretern der georgischen Regierung, internationalen und deutschen Hilfsorganisationen und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sowie Besuche der vom Konflikt betroffenen Gebiete.
Die humanitäre Lage in Georgien ist nach wie vor bedenklich. Der UNHCR spricht von rund 158.000 Binnenvertriebenen und Flüchtlingen, die versorgt werden müssen. Die Hilfsorganisationen haben nach wie vor keinen Zugang nach Südossetien, um sich ein Bild von der dortigen humanitären Lage machen zu können.