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2. Deutsch-Türkisches Fachgespräch zum Verhältnis von Staat und Religion in Deutschland und der Türkei

05.05.2008 - Pressemitteilung

Das Bundesministerium des Innern und das Auswärtige Amt führten am 5. Mai den Fachdialog mit der Türkei zum Thema Religion und Staat fort. Günter Gloser, Staatsminister für Europa und Peter Altmaier, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium begrüßten die 40 türkischen und deutschen Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Religion, die bis 6. Mai 2008 in Berlin tagten.

Nachdem sich die Expertenrunde im Oktober vergangenen Jahres in Istanbul den für das deutsche Religionsverfassungsrecht zentralen Begriffen der Religionsgemeinschaft und der Körperschaft des öffentlichen Rechts gewidmet hatte, standen nun zwei weitere Grundpfeiler des deutschen Religionsverfassungsrechts auf dem Programm: das Selbstbestimmungsrecht von Religionsgemeinschaften sowie die religiöse und weltanschauliche Neutralität des Staates.

Das Fachgespräch diente vor dem Hintergrund der Deutschen Islamkonferenz der Verstetigung der Beziehungen zu Entscheidungsträgern in der Türkei. Es verfolgte das konkrete Ziel, über die Beratungen in der Deutsche Islamkonferenz zu informieren und für ihre Ziele zu werben sowie die Teilnehmer aus der Türkei mit den speziellen Erfordernissen des deutschen Religionsverfassungsrechts vertraut zu machen. Ebenso ermöglichte das Gespräch einen Informationsaustausch über das Verhältnis von Staat und Religion in der Türkei und trug so dazu bei, den mehrheitlich türkisch geprägten Islam in Deutschland mit Blick auf Organisation und Inhalt besser einschätzen zu können.

Aus der Türkei nahmen an dem Fachgespräch der persönliche Berater des türkischen Ministerpräsidenten, Cüneyt Zapsu, sowie Vertreter des Staatsministeriums für im Ausland lebende Türken, des türkischen Außenministeriums, des Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten, Dekane theologischer Fakultäten und weitere Wissenschaftler teil; aus Deutschland Vertreter des Bundesministeriums des Innern und des Auswärtigen Amts sowie Wissenschaftler und Vertreter islamischer Verbände.

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