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EXKLUSIV AUF WWW.DIPLO.DE: Europa muss sich den sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels stellen
Die zunehmenden sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels verlangen nach einer europäischen und multilateralen Strategie. Dies fordern Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier und sein britischer Amtskollege David Miliband in einem gemeinsamen Beitrag für www.diplo.de.
Für beide steht fest: „Der Klimawandel verstärkt vorhandene Spannungen. Er wird den bereits jetzt herrschenden Druck auf knappe Ressourcen, insbesondere Energie, Wasser und Nahrungsmittel, noch verschärfen. Der Wettlauf um knappe Ressourcen droht, weitere Migrationsströme auszulösen. Darunter werden besonders Regionen leiden, die bereits jetzt anfällig für Instabilität sind.“
Zwar ließen sich die Ursachen des Klimawandels oder seine direkten Folgen nicht mit Zwang oder Gewalt bekämpfen. Die aktuellen Studien zeigten jedoch: „Wir müssen mit einschneidenden Konsequenzen rechnen, wenn wir uns dieser Herausforderung nicht stellen.“
Miliband und Steinmeier schlagen deshalb vor:
- Begonnene Anstrengungen zur Bekämpfung der neuen, durch den Klimawandel ausgelösten Sicherheitsrisiken müssen verstärkt werden. Ein Beispiel ist die EU-Zentralasienstrategie, in der das Thema Wasser ein wichtiges Element darstellt.
- Vor dem Hintergrund vermehrter Naturkatastrophen mahnen beide eine bessere Beobachtung klimabedingter Entwicklungen in krisenanfälligen Regionen an.
- Bereits heute muss sich Europa darauf einstellen, wie der Klimawandel den strategischen Kontext der Außen- und Sicherheitspolitik beeinflussen wird. Besonderes Augenmerk legen beide auf eine europäische Arktispolitik.