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Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke, ruft zu entschiedenem Handeln gegen Gewalt gegen Frauen in Konfliktregionen auf

23.11.2007 - Pressemitteilung

Zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Günter Nooke, heute (23.11.):

„Gewalt gegen Frauen ist ein Angriff gegen die Menschenwürde sowie gegen die körperliche und seelische Unversehrtheit und nicht entschuldbar. Jeder Staat ist verpflichtet, Gewalt gegen Frauen entschieden zu bekämpfen. Nach wie vor werden Fälle von Gewalt gegen Frauen in der Öffentlichkeit viel zu wenig wahrgenommen.

Mit besonderer Sorge erfüllt mich das Schicksal vieler Frauen und Mädchen in Afrika, die dort vor allem sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Immer wieder erreichen uns erschreckende Berichte etwa aus Ostkongo, wo täglich Kinder und Frauen jeder Altersgruppe systematisch auf grausamste Weise misshandelt und vergewaltigt werden. Alle betroffenen Regierungen sind aufgerufen, hiergegen entschieden zu handeln und auch der verbreiteten Straflosigkeit ein Ende zu setzen.

Ich begrüße sehr, dass in diesem Jahr der für Menschenrechtsfragen zuständige Dritte Ausschuss der VN-Generalversammlung erstmals eine Resolution angenommen hat, in der auch die zu politischen Zwecken eingesetzte Vergewaltigung verurteilt wird. In dieser Resolution wird daran erinnert, dass Vergewaltigungen und andere gegen Frauen gerichtete schwerste Straftaten Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen, wie sie im Statut des Internationalen Strafgerichtshofs definiert sind. Solche Beschlüsse dürfen keine Lippenbekenntnisse bleiben und müssen von allen betroffenen Staaten umgesetzt werden.“

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