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Beauftragter für Menschenrechtspolitik Günter Nooke zur Verleihung des Sacharow-Preises an Salih Mahmoud Osman
Anlässlich der Auszeichnung des aus Darfur stammenden Rechtsanwalts Salih Mahmoud Osman mit dem „Sacharow-Preis für die Freiheit des Geistes“ des Europaparlaments erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Günter Nooke, heute (25.10.) in Berlin:
„Zur Verleihung des diesjährigen Sacharow-Preises des Europaparlaments gratuliere ich Herrn Salih Mahmoud Osman sehr herzlich.
Herr Osman hat sich unter großem persönlichen Einsatz nicht nur für Opfer von Folter und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen eingesetzt, sondern sich auch immer wieder gegen die Straflosigkeit der Täter engagiert. Seit über 20 Jahren ist er aktives Mitglied der “Sudanesischen Organisation gegen Folter„ (SOAT), die Opfer von Menschenrechtsverletzungen unter anderem mit kostenlosem Rechtsbeistand unterstützt.
Herr Osman hat mehrfach Angeklagte erfolgreich vor der Todesstrafe bzw. Amputationen bewahrt und setzt sich dafür ein, Vergewaltigung als Kriegsverbrechen zu verfolgen. Er hat sich zudem um die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen in Darfur verdient gemacht und dem Internationalen Strafgerichtshof Aufzeichnungen seiner Interviews mit Zeugen und Opfern von schweren Verbrechen zur Verfügung gestellt. Als Abgeordneter der Opposition im sudanesischen Parlament hat er sich unter anderem für eine Reform des Rechtssystems eingesetzt.“
Der Sacharow Preis - benannt nach dem sowjetischen Physiker und Dissidenten Andrej Sacharow - wird seit 1988 jedes Jahr vom Europäischen Parlament an Einzelpersonen oder Organisationen verliehen, die einen wichtigen Beitrag zum Kampf für Menschenrechte, Demokratie und Meinungsfreiheit geleistet haben. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert.