Das Auswärtige Amt stellt dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) für Hilfsprojekte zugunsten von Flüchtlingen in Afghanistan zusätzlich 1 Million Euro zur Verfügung.

Seit Februar 2007 sind allein aus Pakistan bereits mehr als 200.000 Flüchtlinge mit Unterstützung des UNHCR in ihre afghanische Heimat zurückgekehrt. Die afghanische Regierung bleibt auf internationale Hilfe dringend angewiesen. Zurückkehrende Flüchtlinge erfahren vom UNHCR eine finanzielle Hilfe für den Neustart in Afghanistan, logistische Unterstützung sowie Schutzmaßnahmen, beispielsweise rechtlichen Beistand.

Seit 2001 sind mit dem UNHCR-Rückkehrerprogramm und auf eigene Initiative mehr als 4,6 Millionen afghanische Binnen-vertriebene und Flüchtlinge in ihre Heimat zurückgekehrt, davon über 3 Millionen aus Pakistan. In Pakistan halten sich derzeit noch weitere 2,25 Millionen afghanische Flüchtlinge auf, denen gleichfalls das Rückkehrerprogramm des UNHCR offen steht. Darüber hinaus befinden sich im Iran noch über 900.000 afghanische Flüchtlinge. UNHCR arbeitet hierbei eng mit dem afghanischen Ministerium für Flüchtlinge und Rückkehrer zusammen.

Damit hat das Auswärtige Amt im Jahr 2007 für Humanitäre Hilfe im Flüchtlingsbereich in Afghanistan bislang 1,9 Millionen Euro aufgewendet. Insgesamt hat das Auswärtige Amt die wichtige Arbeit des UNHCR in Afghanistan, Iran und Pakistan seit 2002 mit insgesamt 9,44 Millionen Euro unterstützt. Zudem erhielt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) für Schutz- und Hilfsmaßnahmen für Rückkehrer bislang 4,9 Millionen Euro.

Die humanitären Hilfsleistungen des Auswärtigen Amtes in Afghanistan steigen damit auf insgesamt 72,9 Millionen Euro seit 2001. Schwerpunkte sind das humanitäre Minenräumen sowie Projekte im Bereich Wasserversorgung und Gesundheitsfürsorge. Hauptzielgruppe sind besonders schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen, wie zurückkehrende Flüchtlinge, Frauen und Kinder.