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Auswärtiges Amt fördert Alternativen zum Drogenanbau in Afghanistan
Das Auswärtige Amt verstärkt sein Engagement bei der Schaffung alternativer Einkommen für Drogenbauern in Afghanistan und führt gemeinsam mit der Aga Khan Foundation (AKF) ein mehrjähriges Projekt zur Wiederaufforstung von Pistazienwäldern in der nördlichen Provinz Takhar durch.
Vertreter der Deutschen Botschaft und des Aga Khan Development Network (AKDN) unterzeichneten heute (22.05.) in Anwesenheit von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, der sich zu einem dreitägigen Besuch in Afghanistan und Pakistan aufhält, in Kabul eine entsprechende Vereinbarung. Das Projekt ist auf einen Zeitraum von bis zu vier Jahren angelegt. Die Unterstützung des Auswärtigen Amtes beläuft sich auf 1 Mio. US-Dollar (ca. 740.000 Euro).
Insgesamt sollen 150 Gemeinden in den Distrikten Cha Ab, Rustaq, Farkhar und Kalafgan der Provinz Takhar erreicht werden. Die Bundesregierung knüpft mit dem Projekt an bewährte Traditionen des Pistazienanbaus an. Sie möchte durch die Wiederaufforstung von Takhars traditionellen Pistazienbaumfeldern die Schaffung von Einkommensalternativen unterstützen und den ländlichen Raum an die wirtschaftliche Entwicklung der urbanen Zentren anbinden. Langfristig soll das Projekt dazu beitragen, dass Afghanistan wieder zu einem Pistazienexportland wird.
Die relevanten Distrikte in der Provinz Takhar liegen in einer abgelegenen und bisher von der Regierung kaum erreichten Provinz, die zudem Korridor in die Nachbarprovinz Badachschan ist - einem der größten Schlafmohnanbaugebiete Afghanistans.