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Türkischer Außenminister Gül in Berlin

04.04.2007 - Pressemitteilung

Internationale Themen und der Ausbau der deutsch-türkischen Kultur- und Bildungsbeziehungen standen im Mittelpunkt der Gespräche von Außenminister Steinmeier mit seinem türkischen Amtskollegen Abdullah Gül in Berlin.

Nach dem zweistündigen Gespräch am Abend des 3. April 2007 erklärte Steinmeier: „Unsere kulturellen Beziehungen sind lebhaft und vielfältig - die Türkei wird im kommenden Jahr Gastland der Frankfurter Buchmesse. Dennoch können wir gerade auf diesem Feld noch einiges leisten. Und mit der Ernst-Reuter-Initiative haben wir uns einen dafür sehr geeigneten Rahmen gegeben.“
Die Gründung einer deutsch-türkischen Universität ist eines der zentralen Projekte der Ernst-Reuter-Initiative. Beide Regierungen unterstützen diesen Vorschlag der ehemaligen Bundesministerin und Präsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Prof. Rita Süssmuth - wenn auch für seine Umsetzung sicher ein langer Atem notwendig sein werde, so Steinmeier.

Weiteres Thema der Gespräche war der Fortgang der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Diese waren in der vergangenen Woche einen weiteren Schritt voran gebracht worden. Ein neues Kapitel - das zweite insgesamt - konnte geöffnet werden. Abdullah Gül dankte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für ihre Arbeit und äußerte die Hoffnung, dass in den kommenden Monaten weitere Kapitel geöffnet werden.

Außenminister Steinmeier dankte seinem türkischen Amtskollegen für Vermittlung und Unterstützung im Fall der in Iran festgehaltenen britischen Seeleute. Die Außenminister erneuerten den Appell an die iranischen Führung, die Seeleute unverzüglich freizulassen.
Die Türkei, so Steinmeier weiter, sei im ganzen Nahen Osten unverzichtbarer Partner und Stabilitätsanker in der Region. Deutschland und die Türkei arbeiten bei der Sicherung der Grenze des Libanon (UNIFIL-Mission) eng zusammen. Beide Länder sind auch intensiv im Nahost-Friedensprozess engagiert. „Uns eint die Überzeugung, dass internationale Begleitung in der aktuellen Situation eine ganz wichtige unterstützende Funktion nicht nur haben kann, sondern haben muss“, so Steinmeier.

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