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Troika der Europäischen Union reist nach Zentralasien
Die Troika der Europäischen Union wird in der kommenden Woche (27.-28.03.) zu Gesprächen mit den Außenministern der Staaten Zentralasiens in die kasachische Hauptstadt Astana reisen.
Die deutsche Ratspräsidentschaft ist von ihren europäischen Partnern beauftragt worden, bis zur Jahresmitte eine EU-Zentralasienstrategie zu erarbeiten. Ziel ist es, in Astana mit zentralasiatischen Außenministern Bereiche zu identifizieren, in denen Interesse an einer verstärkten Zusammenarbeit besteht. Daneben werden regionale und aktuelle internationale Fragen Inhalt der Konsultationen sein, die erstmalig auf Außenministerebene stattfinden.
Zentralasien ist für Europa eine Region von wachsender strategischer Bedeutung. Die Region hat historisch und kulturell enge Beziehungen zum europäischen Kontinent, ist gleichzeitig Bindeglied zwischen Europa und Asien. Die Staaten Zentralasiens vermögen daneben wichtige Unterstützung zu liefern für die internationalen Anstrengungen, Afghanistan dauerhaft zu befrieden, den Drogentransit zu bekämpfen und religiösen Extremismus einzudämmen.
Die EU kann ihrerseits zur regionalen Entwicklung des zentralasiatischen Raums Einiges beitragen. Einige mögliche Kooperationsfelder sind Demokratieförderung und Rechtstaatlichkeit, Bildung, innere Sicherheit, Konfliktprävention, gute Regierungsführung, Menschenrechtspolitik sowie Klima- und Umweltfragen.
Auch der wirtschaftlichen Zusammenarbeit eröffnen sich wachsende Möglichkeiten: Im Kaspischen Raum und in Zentralasien befinden sich rund fünf Prozent der Weltenergiereserven. Die zentralasiatische Region hat daher gleichermaßen strategische Bedeutung für die langfristige Energieversorgung Europas.
Die geplante Zentralasienstrategie fügt sich ein in das übergreifende Bemühen der Europäischen Union, ihre Beziehungen zu den Teilnehmerländern der Europäischen Nachbarschaftspolitik und zu Russland fortzuentwickeln. Die Staaten Zentralasiens haben in diesem Zusammenhang nachdrücklich den Wunsch nach intensiveren Beziehungen zur EU artikuliert.
Die Delegation der Europäischen Union wird von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier geleitet. An den Troika-Konsultationen nehmen auch die Kommissarin für Außenbeziehungen, Benita Ferrero-Waldner, und der Sonderbeauftragte der Europäischen Union für Zentralasien, Pierre Morel, teil. Die teilnehmenden Staaten Zentralasiens sind Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der deutschen EU-Ratspräsidentschaft: