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Migrationskonferenz in Rabat beendet

11.07.2006 - Pressemitteilung

Die zweitägige Konferenz zu Migrationsfragen in der marokkanischen Hauptstadt Rabat ist heute mit der Verabschiedung einer politischen Erklärung und der Einigung auf einen Aktionsplan zu Ende gegangen. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt Günter Gloser erklärte hierzu heute (11.07.) in Rabat:

„Das Thema Migration in einem Dialog der Herkunfts-, Transit- und Zielländer aufzunehmen ist ein neuer und vielversprechender Ansatz. Die Konferenz hat gezeigt, dass wir einen solchen ganzheitlichen Ansatz brauchen, der neben Sicherheitsfragen auch die Entwicklungszusammenarbeit umfasst.“

In Rabat konnten europäische und afrikanische Staaten eine neue politische Partnerschaft im Bereich der Migration für die westafrikanische Migrationsroute beginnen. Sie soll einen Beitrag leisten, die positiven Kräfte der Migration für Entwicklung zu stärken und die negativen Aspekte zu minimieren.

„Es wäre allerdings illusorisch zu glauben, damit sämtliche Probleme der Migration auf einmal zu lösen. Wichtig ist: Die teilnehmenden europäischen und afrikanischen Länder haben sich auf eine Reihe von konkreten Maßnahmen verständigt, die es nun umzusetzen gilt. Für die aktuelle Flüchtlingssituation ist wichtig, dass afrikanische und europäische Staaten sich auf abgestimmtes Handeln bei der Entwicklung des Grenzschutzes, der Bekämpfung des Menschenhandels und der illegalen Migration einigen konnten. Langfristig wird aber entscheidend sein, gemeinsam mit den afrikanischen Ländern die Fluchtursachen in den Herkunftsländern anzugehen: Verbesserung der Infrastrukturen, good governance, Aus- und Weiterbildung, Schaffung von Arbeitsplätzen, insgesamt eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung. Dies schließt Handelserleichterungen und Öffnung der Märkte ein, aber auch den Kampf gegen Umweltzerstörung.“

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