Die Präsidenten von Kamerun, Paul Biya, und Nigeria, Olusegun Obasanjo, haben am 12. Juni in Greentree bei New York im Beisein des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan, eine Vereinbarung zum Übergang der Verwaltung der Bakassi-Halbinsel unterzeichnet. Die Souveränität über die an der Grenze zwischen Kamerun und Nigeria liegende Halbinsel im Golf von Guinea war lange umstritten. Mit der nun abgeschlossenen Vereinbarung wird ein Urteil des Internationalen Gerichtshofes von 2002 umgesetzt, an das beide Staaten gebunden sind. Das Abkommen war von den Vereinten Nationen vermittelt worden.

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt Gernot Erler erklärte hierzu:

„Die Bundesregierung beglückwünscht die beiden Staaten zu der Unterzeichnung und dankt den Vereinten Nationen für die mehrjährige erfolgreiche Vermittlungsarbeit. Mit den nunmehr vereinbarten Regelungen zum schrittweisen Übergang der Verantwortlichkeit für einen Teil der Halbinsel ist eine gute Grundlage geschaffen worden, dass bewaffnete Auseinandersetzungen um das Gebiet künftig vermieden werden können und ein friedlicher Übergang in Etappen erfolgen wird. Das Abkommen stellt damit ein erfolgreiches Beispiel für die präventive Diplomatie der Vereinten Nationen dar.“