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20. Jahrestag des Reaktorunfalls von Tschernobyl

25.04.2006 - Pressemitteilung

Auch 20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl bleibt die Erinnerung an die Opfer und das Leid der Überlebenden lebendig. Noch heute leiden viele Menschen unter den Folgen. Weite Flächen in ganz Europa wurden bei diesem bisher schwersten Unglück bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie radioaktiv kontaminiert. Bestimmte Gebiete in Weißrussland und der Ukraine sind für den Menschen noch nicht wieder nutzbar.

Das Auswärtige Amt würdigt an diesem Tag das zivilgesellschaftliche Engagement der vielen nichtstaatlichen Organisationen in Deutschland und weltweit, die sich für die Opfer des Reaktorunfalls von Tschernobyl einsetzen. Allein in Deutschland existieren weit über 600 private Initiativen, die einen unschätzbaren Beitrag sowohl zur Folgenbewältigung des Reaktorunfalls als auch zur Förderung zwischenmenschlicher Kontakte leisten.

Der verheerende Unfall von Tschernobyl hat Deutschland in seinem internationalen Engagement für umfangreiche Sicherheitsüberprüfungen und die Verbesserung der Sicherheit kerntechnischer Anlagen bestärkt. Während der deutschen G7 Präsidentschaft 1992 wurde in München ein Aktionsprogramm zur Verbesserung der nuklearen Sicherheit in Mittel- und Osteuropa verabschiedet. Auf dieser Grundlage engagiert sich die internationale Staatengemeinschaft bis heute bei der Bewältigung der Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl. Dabei arbeitet Deutschland eng mit seinen Partnern in der Europäischen Union, der G8, in Weißrussland und der Ukraine zusammen. Allein für die notwendige Sanierung des Sarkophags um den havarierten Reaktorblock IV des Kernkraftwerks Tschernobyl hat die Bundesregierung mehr als 60 Mio. Euro zugesagt.

25.04.2006

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