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Die KSA in Brüssel und Bonn

07.04.2016 - Artikel

Zum Abschluss ihres Grundstudiums gingen die KSA15 auf die erste Lehrbesichtigungsreise nach Brüssel und Bonn. Was es dort zu erleben gab, berichten sie hier.

Auch ein Besuch im Europäischen Parlament in Brüssel stand auf dem Programm.
Auch ein Besuch im Europäischen Parlament in Brüssel stand auf dem Programm.© AA

Zum Abschluss ihres Grundstudiums stand für die KSA15 im Februar der erste Höhepunkt der Ausbildung an, die Lehrbesichtigungsreise nach Brüssel und Bonn. Über 50 Anwärter, ein Bus, eine Woche — alles ein bisschen wie Klassenfahrt.

Brüssel: bilaterale und multilaterale Vertretungen

Der erste Tag in Brüssel begann mit kurzen Vorstellungen einiger Kollegen und ihrer Arbeitsbereiche bei der deutschen Botschaft im Königreich Belgien und der Erkenntnis, dass der Standort Brüssel einer der wohl vielseitigsten unter den Auslandsvertretungen ist: Neben der klassischen bilateralen Repräsentanz sind hier auch die ständigen Vertretungen der Bundesrepublik bei EU und NATO angesiedelt. Mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen sind in Brüssel eingesetzt.

Am Abend empfing Botschafter Rüdiger Lüdeking die 54 Anwärterinnen und Anwärter in seiner Residenz.

Am Dienstag stand ein Besuch der Ständigen Vertretung bei der NATO im Norden Brüssels an. Die Liegenschaft der NATO Headquarters wirkte auf Einige verwinkelt und zum Teil beengt und so überraschte auch die Information nicht, dass der Komplex ursprünglich für einen völlig anderen Zweck, ein Krankenhaus, gebaut wurde. Gesandter Ulrich Sante erläuterte den Stand der Vorbereitungen für den NATO-Gipfel im Juli in Warschau sowie für den Umzug in das in diesem Jahr fertiggestellte neue NATO-Gebäude. Abschließend stellte er sich den durchaus kritischen Fragen der Anwärter zur Struktur, Ausrichtung und Zukunft des Militärbündnisses.

Der deutsche Soldatenfriedhof in Vladslo.
Der deutsche Soldatenfriedhof in Vladslo.© AA

Bei einem anschließenden Stadtrundgang durch Brüssel profitierte die Gruppe von der Ortskenntnis eines Brüsseler Kollegen, wobei natürlich auch Waffeln, Pommes und Pralinen nicht fehlen durften.

Erinnerung an die Ereignisse des Ersten Weltkriegs

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Erinnerung an die Ereignisse des Ersten Weltkriegs in Belgien. Der deutsche Soldatenfriedhof in Vladslo mit Käthe Kollwitz’ Figurengruppe „Trauerndes Elternpaar“ und das britische Pendant Tyne Cot – der größte britische Soldatenfriedhof auf dem europäischen Festland - vermitteln einen Eindruck vom Ausmaß des Leids, das die Kriegshandlungen verursacht haben und verdeutlichen den hohen Stellenwert von über 70 Jahren Frieden in Europa. Die Kriegsgräberfürsorge ist daher auch für das Auswärtige Amt ein wichtiges Thema.

Am Donnerstag stand schließlich die Arbeit der deutschen Ständigen Vertretung bei der EU und des Europäischen Auswärtigen Dienstes im Mittelpunkt, bevor es mit dem Bus weiter nach Bonn ging.

UN-Stadt Bonn

Die Stadt zeigte sich von ihrer schönsten Seite, als die Anwärter bei Sonnenschein im Weltsaal Erstkontakt mit „denen in Bonn“ hatten. Und so hörte man nach den Ausführungen über die Arbeit in der Bonner Dienststelle bei nicht wenigen, dass es im Inland durchaus auch mal Bonn sein dürfe.

Gruppenbild der KSA 15 bei ihrem Besuch der NATO in Brüssel.
Gruppenbild der KSA 15 bei ihrem Besuch der NATO in Brüssel.© AA

Der letzte Programmpunkt, der Besuch des UNO-Standortes Bonn, ist zugleich ein Besuch der Wirkstätten des Parlaments vor dem Umzug nach Berlin. Botschafter a.D. Harald Ganns umriss die Schwerpunkte der Arbeit der Vereinten Nationen in Bonn — 18 UN-Organisationen wirken thematisch unter der Überschrift „nachhaltige Entwicklung weltweit“. Bei einem abschließenden gemeinsamen Mittagessen hoch oben im „Langen Eugen“ wurde mit Aussicht auf das Bundesviertel noch einmal auf die vergangene Woche zurückgeblickt.

An dieser Stelle auch noch einmal ein Dankeschön an die Ausbildungsleitung und die Kollegen in Brüssel und Bonn für die Organisation einer aufregenden und lehrreichen Woche — die KSA15 sind bereit für die nächste „Klassenfahrt“!

Blogeintrag von Marius Kraft und Sabrina Brockmann

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