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Black Hole: Internationale Kooperation ermöglicht eine Sensation

Erstes Bild eines Schwarzen Lochs

Erstes Bild eines Schwarzen Lochs, © Event Horizon Telescope (EHT) / Quelle dpa

11.04.2019 - Artikel

Das erste Bild eines Schwarzen Lochs soll nicht nur dessen Existenz bezeugen, sondern ist Beweis für die Vorteile internationaler Wissenschaftskooperationen. Auch deutsche Forscherinnen und Forscher waren an dem Projekt beteiligt.

Erfolgreiche internationale Wissenschaftskooperation

Zum ersten Mal überhaupt gelang Forschern das Bild eines Schwarzen Lochs bzw. seines Schattens. Die Präsentation an weltweit sechs Orten zugleich rief bereits seit seiner Ankündigung in der Woche zuvor ein großes Medienecho hervor. Hundert Jahre nach Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie hofften viele auf den wissenschaftlichen Durchbruch.

Dabei geht es um mehr als das Bild eines Phänomens, dessen technischer Beweis bislang ausstand. Es ist insbesondere das Zeugnis erfolgreicher internationaler Wissenschaftskooperation. Nur durch die länderübergreifende Vernetzung von acht Teleskopen in Nord- und Südamerika, Europa und der Antarktis im Rahmen des Projekts Event Horizon Telescope (EHT) konnte ein Bild des rund 55 Millionen Lichtjahre entfernten Schwarzen Lochs bzw. dessen „Ereignishorizontes“ (engl. Event Horizon) im Zentrum der Galaxie Messier 87 Wirklichkeit werden.

Schon die Entdeckung des Higgs-Bosons im Jahr 2102 und der Nachweis von Gravitationswellen im Jahr 2016 machen deutlich, wie wichtig internationale Forschungskonsortien für wissenschaftliche Großprojekte geworden sind. Beide Entdeckungen wurden inzwischen mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Beteiligung deutscher Forscherinnen und Forscher

An dem Projekt waren auch deutsche Forscherinnen und Forscher des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn, der Goethe-Universität in Frankfurt und der Sternwarte ESO in Garching beteiligt.

Das Auswärtige Amt fördert die internationale Kooperation in der Wissenschaft und Forschung auf vielfältige Weise: Stipendienprogramme, internationale Hochschulpartnerschaften und Doppelstudiengänge ermöglichen den immer engeren Austausch zwischen Studierenden und Forscherinnen und Forschern aus verschiedenen Ländern. In der Durchführung der Projekte arbeitet das Auswärtige Amt eng mit Mittlerorganisationen zusammen.

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Akademische Mobilität und wissenschaftliche Kooperationen spielen eine immer größere Rolle – auch für eine nachhaltige deutsche Außenpolitik. Deutschlands Wissenschaftsdiplomatie gestaltet diese Vernetzung aktiv mit und setzt sich weltweit für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung ein.

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