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Lange Nacht der Ideen in Berlin

Austellungseröffnung Teresa Margolles: Sutura in daadgalerie - Lange Nacht der Ideen in Berlin.

Austellungseröffnung Teresa Margolles: Sutura in daadgalerie - Lange Nacht der Ideen in Berlin., © www.photothek.net

01.06.2018 - Artikel

15 Orte – 15 Ideen: Dies war das Motto der dritten Langen Nacht der Ideen, bei der tausende Gäste Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik live in der Hauptstadt sowie auf Twitter (#LNDI2018) erleben konnten.

Gemeinsam mit seinen Partnern zeigte das Auswärtige Amt an markanten Orten der Berliner Kulturlandschaft vom Humboldt Forum über das Gorki Theater bis zum Silent Green Quartier im Wedding die gesamte Bandbreite der auswärtigen Kultur- und Bildungsarbeit. Es wurde erlebt, erfühlt und diskutiert, was Kultur und Bildung der zunehmenden Skepsis an Europa entgegensetzen, was die auswärtige Kulturpolitik leistet, um verfolgten Wissenschaftler/innen und Künstler/innen Schutz und eine Perspektive zu geben und wie sehr Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft und damit auch die Außen(kultur)politik prägen wird.

Vorpolitische Freiräume: Was Politik und Kultur leisten müssen

Den Phantomschmerz pflegen. Heimat, Fortschritt, Rückschritt, Stagnation? - Lange Nacht der Ideen in Berlin.
„Den Phantomschmerz pflegen. Heimat, Fortschritt, Rückschritt, Stagnation?“ - Lange Nacht der Ideen in Berlin.© www.photothek.net

Angesichts einer zunehmenden Renationalisierung in Europa und darüber hinaus legten die Veranstaltungen einen Schwerpunkt auf die Frage, was Politik und Kultur leisten müssen, um vorpolitische Freiräume zu erhalten und auszubauen, in denen sich Kunst, Kultur, Wissenschaft und Medien entfalten können.

So diskutierten beispielsweise die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik, Michelle Müntefering, Stararchitekt Sir David Chipperfield und die Intendantin des Gorki Theater, Shermin Langhoff, im Umspannwerk mit Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan Andreas Casdorff über die Frage „Wie national sind wir?“. Die musikalische Note setze dazu das Ramal Quartett – syrische Stipendiaten der Barenboim Said-Akademie in Berlin.

Auch im Telefonica Basecamp ging es bei der Veranstaltung „Europa am Scheideweg“ zur Sache, als u.a. der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sowie der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Walter Lindner, mit 200 Gästen über den Zustand der EU in Zeiten von Brexit und Trump diskutierten. Zeitgleich trug im Gorki Studio der türkische Autor Murat Mahmutyazıcıoğlu im Rahmen von „Bis zum Sonnenaufgang ist es noch eine Weile“ Texte aus seinem Tagebuch während seines Militärdienstes in der Türkei vor.

Bei Savvy Contemporary im stillgelegten Krematorium im Wedding stand das Thema Heimat und Identität im Mittelpunkt von Lesungen und Performances, beispielsweise durch den prominenten Ethnologen Arjun Appadurai. Wie sehr Identitäten im Übrigen durch Kunst und Kultur geprägt werden, konnten Besucher der Veranstaltung Die Welt in Bewegung – Identität 4.0 des DAI in der Neuen Bauakademie nachvollziehen.

Zur gleichen Zeit fand im Lichthof des AA die Digitalkonferenz re:publica mit „The Human Touch“ statt, bei der namhafte Autoren, Politikern und Diplomaten über die vielfältigen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz diskutierten – eines der drängendsten Themen auch für die AKBP.

Lange Nacht der Ideen in Berlin
Lange Nacht der Ideen in Berlin: AArtists in Residence mit Außenminister Heiko Maas© www.photothek.net

Dreimal Kunst – über Grenzen hinweg verbinden

Wer bildende Kunst suchte, fand diese an gleich drei Orten: In der daad galerie und der ifa Galerie in Mitte sowie im Dachatelier des Auswärtigen Amtes über den Dächern Berlins, wo die aktuelle „AArtist in residence“-Stipendiatin Yvon Chabrowski Arbeiten zu Manipulationsstrategien allgegenwärtiger Medienbilder zeigte.

Grenzüberschreitende Kunst gab es schließlich auch an den Häuserwänden am Umspannwerk zu sehen, wo die Künstler von Digital Calligraffiti im Beisein von Außenminister Heiko Maas mit ihren Projektionsbildern für eine Nacht Berlin live mit Durban in Südafrika verbanden.

Falls Sie bei der #LNDI2018 nicht dabei sein konnten: Einen visuellen Eindruck der über ein Dutzend Veranstaltungen finden Sie hier:

Lange Nacht der Ideen in Berlin

Wir danken unseren diesjährigen Partnern: Barenboim Said-Akademie, Berliner Künstler-programm des DAAD, Deutsches Archäologisches Institut, Goethe-Institut, Haus der Kulturen der Welt, Humboldtforum, Institut für Auslandsbeziehungen, Landesverband Berliner Galerien, Maxim Gorki Theater, Public Art Lab, re:publica GmbH, Savvy Contemporary, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Tagesspiegel, Traduki, Villa Aurora/Thomas Mann Haus.

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