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Vielfalt macht unabhängig

Die Sonne geht unter hinter Strommaster in Nauen

Die Sonne geht unter hinter Strommaster in Nauen, © Florian Gaertner/photothek.net

01.10.2018 - Artikel

Vier Fakten zur deutschen Energieversorgung

Für sichere und günstige Energie setzt Deutschland auf nachhaltige Energieträger, Zukunftstechnologien, offene Märke und eine Vielzahl von Anbietern. Vier Fakten zur Unabhängigkeit der deutschen Energieversorgung:

1. Nachhaltigkeit macht unabhängig

Seit dem Beginn der Energiewende hat Deutschland den Beitrag erneuerbarer Energien an seiner Stromerzeugung kontinuierlich gesteigert. Im Jahr 2012 kamen nicht einmal ein Viertel (23,5%) des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Heute ist dieser Anteil bereits auf fast 40% gestiegen. Bis 2025 strebt die Bundesregierung eine weitere Steigerung nachhaltiger Energieträger auf 45% und bis 2050 auf 80% an. Zukunftstechnologien wie Power-to-gas, Wind-Wasserstoff-Systeme, emissionsfreie Erdgasreformierung und biologische Methanisierung machen diesen Wandel möglich. Das macht unabhängig und ist gut für Verbraucher und Umwelt.

2. Europäische Vernetzung verhindert Monopole und Lieferengpässe

Ein Elektroauto wird an einer Ladestation geladen.
Ein Elektroauto wird an einer Ladestation geladen.© Janine Schmitz/photothek.net

Bis das Ziel einer überwiegend erneuerbaren Energieversorgung erreicht ist, wird Deutschland weiterhin fossile Energieträger zur Überbrückung brauchen. Diese müssen in zunehmendem Maße aus dem Ausland importiert werden. Deutschland ist aber nicht nur Energieimportland, sondern exportiert auch selbst in verschiedene europäische Länder und ist damit eine der Drehscheiben für den länderübergreifenden Energiehandel in Europa. Dabei garantiert ein offener, transparenter und vielfältiger europäischer Energiemarkt, dass kein Land und kein Unternehmen den Energiehandel und die Energieversorgung dominieren.

3. Angebot und Nachfrage entscheiden über Marktanteile

Ein offener Wettbewerb zahlreicher Anbieter garantiert Versorgungssicherheit und sorgt für faire Preise. Die Bundesregierung unterstützt daher die Öffnung des EU-Marktes für zusätzliche Anbieter über neue Lieferwege wie Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) und zusätzliche Leitungen wie die EastMed-Pipeline, die Transkaspische Pipeline und den Südlichen Gaskorridor. Angebot und Nachfrage sollen über die Wettbewerbsfähigkeit von Energieträgern und Lieferwegen auf dem deutschen Markt entscheiden. So ist etwa LNG aus den USA, das wegen des hohen Anteils an nichtkonventionell gefördertem Erdgas (Fracking) höhere Selbstkosten aufweist, in Deutschland derzeit nicht wettbewerbsfähig.

4. Vielfältige Anbieter schaffen Auswahl und verhindern Abhängigkeiten

Die Importe von fossilen Energieträgern wie Erdgas nach Deutschland kommen aus einer Vielzahl von Ländern. Aus den Niederlanden und aus Russland bezieht Deutschland derzeit jeweils ein gutes Drittel seiner Erdgasimporte, aus Norwegen etwa ein Viertel, der Rest verteilt sich auf verschiedene andere Länder. Sollte ein Versorger aus technischen oder politischen Gründen ausfallen, könnten die Liefermengen der anderen Anbieter kurzfristig erhöht und die Versorgung so aufrechterhalten werden.

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