Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Freundschaft, Partnerschaft, Sicherheit in herausfordernden Zeiten: Außenminister Wadephul in London und Oslo

Außenminister Wadephul beim Besuch seines britischen Amtskollegen David Lammy 

Außenminister Wadephul beim Besuch seines britischen Amtskollegen David Lammy © Photothek Media Lab

17.07.2025 - Artikel

Mit dem deutsch-britischen Freundschaftsvertrag, der heute in London unterzeichnet wird, schlagen Deutschland und das Vereinigte Königreich ein neues Kapitel der engen Beziehungen auf. Anschließend geht es nach Oslo. Mehr dazu hier.

Geschlossenheit in zentralen Fragen unserer Zeit

Außenminister Wadephul reist gemeinsam mit Bundeskanzler Merz nach London, um dort den deutsch-britischen Freundschaftsvertrag zu unterzeichnen. Er wird zudem auch mit seinem britischen Amtskollegen David Lammy zusammenkommen, um aktuelle internationale Herausforderungen zu besprechen. Ob zu Iran, der Ukraine oder der Lage im Indopazifik: Die Abstimmung mit unseren britischen Partnern und Freunden – bilateral, in Formaten wie den E3 (zusammen mit Frankreich), Weimar+ (Weimarer Dreieck – Deutschland, Frankreich und Polen – mit weiteren europäischen Partnern) oder gemeinsam mit den USA– ist zentral für Sicherheit und Stabilität.

Fundament für Jahrzehnte: Unterzeichnung des deutsch-britischen Freundschaftsvertrages

Mit der Unterzeichnung des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland über Freundschaft und bilaterale Zusammenarbeit im Victoria and Albert Museum in London werden die bilateralen Beziehungen auf eine neue Stufe gestellt.

Der Vertrag vertieft unsere Zusammenarbeit in wichtigen Bereichen wie Sicherheit, Verteidigung, Wirtschaft, Migration und Zivilgesellschaft und schafft ein bilaterales Fundament für die nächsten Jahrzehnte.

Nicht einmal ein Jahr dauerte die intensive Abstimmung und Verhandlung unter der Federführung der jeweiligen Außenministerien, die im September 2024 ihren Anfang nahm. Nach der Kabinettsbefassung am 16. Juli 2025 und der Unterzeichnung am 17. Juli 2025, muss ein entsprechendes Vertragsgesetz durch den deutschen Bundestag verabschiedet werden.

Während das Abkommen den vertraglichen Rahmen für die deutsch-britischen Beziehungen setzt, zeigt ein begleitender Aktionsplan, welche konkrete Verbesserungen eine solche Vereinbarung für die Menschen in beiden Ländern mit sich bringen kann.

Weitere Informationen, den Vertragstext, den Aktionsplan und Informationen zum Engagement der Länder finden Sie hier.

Gespräche in Norwegen: Sicherheit im Fokus

Im Anschluss wird Außenminister Wadephul zu seinem Antrittsbesuch nach Oslo reisen und dort mit seinem Amtskollegen Espen Barth Eide zusammenkommen. Norwegen und Deutschland sind enge Partner: Wir arbeiten in der NATO zusammen, sind verbunden über den Europäischen Wirtschaftsraum, enge bilaterale Energiebeziehungen, und wir stützen gemeinsam Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Kooperation in multilateralen Foren.

Norwegen teilt eine direkte Grenze mit Russland – die sicherheitspolitischen Herausforderungen zeigen sich mit dem russischen Aggressor damit hier besonders deutlich. Im Mittelpunkt der Gespräche werden daher die Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für die Sicherheitsarchitektur Europas stehen. Deutschland und Norwegen wollen ihre enge Zusammenarbeit in der NATO dazu weiter vertiefen. Weitere Themen sind der Schutz kritischer Infrastruktur, die Lage in Nahost sowie energie- und verteidigungspolitische Fragen.

Kooperation bei Rüstung, Verteidigung und Wirtschaft

Seit über 50 Jahren arbeiten Deutschland und Norwegen auf Basis eines Rüstungsrahmenabkommens insbesondere im Bereich der Marine eng zusammen. Die gemeinsame Entwicklung und Beschaffung von U-Booten ist einzigartig. Sie ist das beste Beispiel für die enge Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen beiden Ländern.

Deutschland ist zudem seit vielen Jahren einer der wichtigsten Handelspartner für Norwegen, beide Länder verbindet eine enge Kooperation im Energiebereich. So erhält Deutschland derzeit ca. 48 % seiner Erdgasimporte aus Norwegen. Seit April 2021 verbindet zudem die Stromkabelverbindung NordLink deutsche Wind- mit norwegischer Wasserenergie. Es wird bei dem Besuch daher auch darum gehen, die gemeinsame Energiepartnerschaft voranzutreiben.

Schlagworte

nach oben