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Ein historisches Treffen in Berlin

Die deutsche, emiratische, israelische und die EU-Flagge auf dem Dach des Auswärtigen Amts.

Die deutsche, emiratische, israelische und die EU-Flagge auf dem Dach des Auswärtigen Amts bei einem Treffen von Außenminister Maas mit den Botschaftern Israels und der VAE im September 2020., © Felix Zahn/photothek.net

06.10.2020 - Artikel

Erst im September haben Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate mit Unterzeichnung der Abraham Accords diplomatische Beziehungen aufgenommen. In Berlin treffen nun die Außenminister beider Länder erstmals zum Gespräch zusammen – im Gästehaus des deutschen Außenministers.

Worum geht’s?

In Berlin treffen sich der israelische Außenminister Gabi Ashkenazi und der emiratischer Außenminister Abdullah bin Zayed zum ersten Mal. Außenminister Maas empfängt seine beiden Amtskollegen in seinem Gästehaus Villa Borsig in Berlin-Tegel. Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben erst im Sommer die Normalisierung ihrer Beziehungen bekannt gegeben. Im Gegenzug suspendierte die israelische Regierung die geplante Annexion von Teilen des Westjordanlandes.

Deutschland hat die von den USA vermittelte Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern ausdrücklich begrüßt. Die Entwicklung zeigt, dass ein friedliches Miteinander der Länder im Nahen und Mittleren Ostens möglich ist und bietet vielfältige Möglichkeiten für neue wirtschaftliche Kooperation, Zusammenarbeit in der Forschung und Entwicklung, und kultureller Austausch zwischen den Ländern in der Region. Dass dadurch einiges in Bewegung geraten sind, wurde zuletzt deutlich: Nach den VAE hat nun auch Bahrain diplomatische Beziehungen mit Israel aufgenommen. Und Saudi-Arabien hat seinen Luftraum für Direktflüge zwischen Tel Aviv und Abu Dhabi geöffnet.

Warum bringt Deutschland sich ein?

Deutschland und seine europäischen Partner erhoffen sich durch die Entwicklungen neue Impulse für den Nahostfriedensprozess. Denn für langfristige Stabilität und Frieden in der Region ist eine Lösung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern unabdinglich. Aus Sicht der Bundesregierung bleibt eine zwischen beiden Seiten verhandelte Zweistaatenlösung das beste Modell. Deutschland ist bereit, neue Schritte in Richtung einer Wiederannäherung zwischen beiden Seiten mit seinen Partnern in Europa und der Region aktiv zu begleiten. Mit seinen Amtskollegen will sich Außenminister Maas darüber austauschen, wie es gelingen kann, die aktuelle Dynamik für diesen Prozess zu nutzen.

Und was ist geplant?

Das Treffen des israelischen und des emiratischen Außenministers beginnt mit einem gemeinsamen Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Europas und dem dazugehörigen Informationszentrum. Außenminister Maas wird beide Gäste dort in Empfang nehmen. Danach werden sich der israelische und der emiratische Außenminister in dem Gästehaus des deutschen Außenministers in Tegel austauschen. Zum Abschluss des Tages diskutieren die drei Außenminister bei einem gemeinsamen Abendessen Entwicklungen im Nahostfriedensprozess und in der Region.

Vor dem Besuch dankte Außenminister Maas seinen Amtskollegen dafür, Berlin als Ort für ihr erstes Zusammentreffen gewählt zu haben:

Die wichtigste Währung in der Diplomatie ist Vertrauen, und ich bin meinen beiden Kollegen auch persönlich dankbar, dass sie Deutschland dieses Vertrauen entgegenbringen. Wir tun alles, um gute Gastgeber zu sein für den Dialog beider Länder über die Ausgestaltung ihrer zukünftigen bilateralen Beziehungen.

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