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Staatsministerin Böhmer im Austausch mit afrikanischen Botschafterinnen

29.01.2016 - Artikel

Staatsministerin Maria Böhmer traf am 28.01. erneut mit den Botschafterinnen aus Afrika in Berlin zusammen, um sich über aktuelle Fragen in der Außenpolitik auszutauschen.

Staatsministerin Maria Böhmer traf am 28.01. erneut mit den Botschafterinnen aus Afrika in Berlin zusammen, um sich über aktuelle Fragen in der Außenpolitik auszutauschen. Im Vordergrund des Austauschs in der Villa Borsig standen zunächst die zunehmende Bedrohung durch Terrororganisationen wie Islamischer Staat, Boko Haram und Al Shabab, aber auch die Themen Flucht und Migration sowie die Rolle von Frauen in den auswärtigen Beziehungen und ihre stärkere Einbindung in die Konflikt- und Krisenprävention.

Staatsministerin Böhmer (m.) mit den afrikanischen Botschafterinnen in Deutschland
Staatsministerin Böhmer (m.) mit den afrikanischen Botschafterinnen in Deutschland© Myrta Köhler

Herausforderung Flucht und Migration

Flucht und Migration stellen aktuell eine der größten Herausforderungen für Deutschland, für Europa und weltweit dar, sagte Böhmer bei dem Treffen. Sie begrüßte daher den gemeinsamen Aktionsplan zur Migration, der beim EU-Afrika-Gipfel in Malta im vergangenen November beschlossen wurde. Deutschland wolle Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpfen und diese dafür mit mehr Mitteln ausstatten. Irregulärer Migration nach Europa müsse allerdings entgegengetreten werden, dies sei auch Aufgabe der afrikanischen Staaten, so Böhmer.

Jungen Menschen Bleibeperspektiven erhalten

Afrika kennt Flucht und Migration im großen Maßstab. Viele Länder auf dem afrikanischen Kontinent haben, gemessen an der Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft, eine erhebliche Last zu schultern. Hinzu kommt, dass sich Afrikas Gesellschaften zunehmend verändern: Bereits 50 Prozent der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre. Dazu äußerte Böhmer: „Auf diese jungen Menschen kann Afrika nicht verzichten, denn sie sind die Zukunft des Kontinents. Deshalb ist es so wichtig, dass sie Chancen und Bleibeperspektiven in ihrem eigenen Land erhalten.“

Zentrale Rolle der Frau für Entwicklung Afrikas

Staatsministerin Böhmer im Gespräch
Staatsministerin Böhmer im Gespräch© Myrta Köhler

Zur Stärkung der Rechte von Frauen sagte Böhmer: „Es war wichtig, dass die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Frauen als eigenes Ziel in die UN-Entwicklungsagenda – die Agenda 2030 – aufgenommen wurde.“ Böhmer hatte Deutschland bei den Verhandlungen in New York im September 2015 vertreten. „Die Initiative Women’s Empowerment der Afrikanischen Union im Jahr 2015 hat gezeigt, dass die Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union die zentrale Rolle der Frau für die künftige Entwicklung Afrikas anerkannt haben“, so Böhmer weiter. Auch die Bundesregierung wird in diesem Jahr ihr Engagement durch mehr Mittel für UN Women und eine Sonderbeauftrage für Genderfragen im Rahmen des deutschen OSZE-Vorsitzes intensivieren.

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Deutsche Afrikapolitik

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