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Außenministerin Baerbock reist zum G20-Treffen nach New Delhi

G20-Aussenministertreffen in Neu-Dehli

G20-Aussenministertreffen in Neu-Dehli, © Florian Gaertner/photothek.de

02.03.2023 - Artikel

Vom 1.-2. März treffen sich die Außenministerinnen und -minister der G20-Staaten in New Delhi. Auf der Tagesordnung stehen neben drängenden geopolitischen Herausforderungen auch die Eindämmung der Klimakrise sowie die weltweite Nahrungsmittel- und Energiesicherheit.

Außenministerin Annalena Baerbock und der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar
Außenministerin Annalena Baerbock und der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar© Außenministerium Indien

Erstmalig hat Indien in diesem Jahr den G20-Vorsitz übernommen. Daher treffen sich die Außenministerinnen und Außenminister der G20-Staaten vom 1.-2. März in der indischen Hauptstadt New Delhi. Bei dem Treffen geht es um die wichtigsten globalen Herausforderungen unserer Zeit wie die Eindämmung des Klimawandels oder die globale Hunger- und Schuldenkrise.

Im Mittelpunkt der Gespräche stehen dabei auch die globalen Auswirkungen von Russlands Angriffskriegs gegen die Ukraine, welcher die weltweite Nahrungsmittelknappheit und Energieunsicherheit eklatant verschärft hat. Bei dem Treffen der G20 Außenministerinnen und Außenminister geht es daher auch darum, eine klare Haltung zum russischen Angriffskrieg, wie zuletzt beim G20-Gipfel in Bali, herbeizuführen.

Vor ihrer Abreise nach Neu-Delhi sagte Außenministerin Baerbock:

Die G20 wurden geschaffen, um der Welt Hoffnung auf die Lösung unserer drängendsten Probleme zu geben. Deshalb reise ich nach Delhi, um Deutschlands Prioritäten einzubringen: Wir arbeiten an Lösungen für die Schuldenkrise, denn viel zu viele Länder drohen unter enormen Schuldenlasten zusammenzubrechen. Wir mobilisieren all unsere Kräfte im weltweiten Kampf gegen Hunger, z. B. in Ostafrika, wo sich Millionen jeden Tag fragen, was sie ihren Kindern heute zu essen geben. Und wir setzen uns für eine neue internationale Finanzarchitektur ein, weil der Klimawandel Naturkatastrophen immer schlimmer und teurer macht.

Die G20: Ein wichtiges Forum

Die G20 vereinen mehr als 80% des globalen Bruttoinlandsprodukts, etwa drei Viertel des Welthandels und ungefähr zwei Drittel der Weltbevölkerung. Neben den 19 größten Industrie- und Schwellenländer sitzt auch die EU mit am Tisch.

Aufgrund ihres Gewichts und ihrer strategischen Bedeutung spielen die G20 eine bedeutsame Rolle, wenn es darum geht, die Weichen für zukünftige geopolitische Entscheidungen und globale Wirtschaftsfragen zu stellen. Deswegen bieten die G20 ein wichtiges Forum, um multilaterale Lösungen für drängende Probleme wie die globale Ernährungs- oder die Klimakrise anzugehen, ohne jedoch wichtige außenpolitische Fragen außer Acht zu lassen.

Vor dem G20-Treffen betone Außenministerin Baerbock daher auch:

Diesen großen globalen Herausforderungen müssen wir unsere ganze Kraft widmen. Dazu gehört auch, dass wir dem zynischen Spiel Russlands entgegentreten, das versucht einen Keil in die Weltgemeinschaft zu treiben. Es sind Russlands Raketen auf die unschuldigen Menschen in der Ukraine, die auch die Nahrungs- und Energiesicherheit vieler hundert Millionen Menschen weltweit treffen.

Indiens G20-Präsidentschaft

Unter dem Motto „Eine Erde, eine Familie, eine Zukunft“ legt Indien den Schwerpunkt seiner G20-Präsidentschaft auf nachhaltiges Wachstum und rückt Klima- und Umweltfragen in den Fokus. Gleichzeitig will Indien den Staaten des sogenannten globalen Südens und deren Anliegen eine stärkere Stimme bei den G20-Beratungen verleihen. Mit Übernahme des G20-Vorsitzes zeigt Indien seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen für die dringendsten Aufgaben unserer Zeit.

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