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Nachhaltigkeit - zentrale Aufgabe von Außenpolitik

15.09.2020 - Artikel

Nachhaltigkeit ist auch eine zentrale Aufgabe von Außenpolitik. Sie trägt zu Frieden, Stabilität und Sicherheit bei und ebnet dadurch den Weg für eine erfolgreiche Umsetzung der Agenda 2030 weltweit.

Unsere Handlungsfelder liegen in den Bereichen Energie, Klima, Umwelt, Krisenprävention, Stabilisierung und Friedensförderung, Menschenrechte und Migration. Die Agenda 2030 und die deutsche Außenpolitik gehen Hand in Hand.

Das Auswärtige Amt engagiert sich in konkreten Projekten für die Umsetzung der SDGs:

Gender Equality Network for Small Arms Control (GENSAC)

Frieden, Rechtsstaatlichkeit und starke Institutionen, so lautet das 16. Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG 16). Frieden umfasst nach diesem Verständnis mehr als die bloße Abwesenheit von Gewalt und Waffen – die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen und die Beteiligung aller müssen beachtet werden, um Frieden und Sicherheit zu schaffen und zu bewahren.

Kleinwaffen töten jährlich über eine halbe Million Menschen weltweit, strukturelle und sexualisierte Gewalt gegen Frauen verstärken und verfestigen ungleiche Machtverhältnisse.

Trotzdem haben Frauen nur selten die Möglichkeit, Maßnahmen zur Eindämmung des illegalen Waffenhandels mit zu entwickeln und umzusetzen. Um dies zu ändern, gründete Deutschland gemeinsam mit der Afrikanischen Union, Ghana, Namibia und der an der New York Universität ansässigen Organisation SDG 16 Pathfinders das Gender Equality Network for Small Arms Control (GENSAC).

Mithilfe des Netzwerks sollen Frauen umfassend zu Rüstungskontroll- und Abrüstungsmaßnahmen beitragen und an ihnen teilhaben (bullet-proof inclusion). Der deutsche Beitrag stärkt somit nicht nur SDG 16, sondern auch SDG 5 „Gleichstellung der Geschlechter“ und SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“.

Gender Equal Small Arms Control: Towards Bullet-Proof Inclusion

Horn von Afrika: klimabedingte Sicherheitsrisiken analysieren

Klima schützen, Sicherheit garantieren
Klima schützen, Sicherheit garantieren© CC BY 4.0

Die Erde heizt sich auf. Das ist überall auf der Welt zu spüren. In fragilen Kontexten vervielfacht das die Risiken: Der Klimawandel verstärkt vorhandene Konflikte und erschwert es, Lösungen zu bereits bestehenden Herausforderungen zu finden.

Vor diesem Hintergrund fördert die Bundesregierung am Horn von Afrika ein Projekt zur Analyse regionaler klimasensitiver Sicherheitsrisiken, um diese frühzeitig erkennen und darauf reagieren zu können.

Das Horn von Afrika ist besonders stark vom Klimawandel betroffen. Längere Trockenphasen, schneller wechselnde Regenzeiten und häufigere Extremwetterereignisse sowie generell das wachsende Risiko von Umweltkatastrophen entziehen Menschen in dieser Region zunehmend die Lebensgrundlage.

Damit wirken Klimaveränderungen dort mehr und mehr als Risikomultiplikatoren, die die Stabilität von Staat und Gesellschaft gefährden. Deshalb ist es wichtig, solche klimasensitiven Sicherheitsrisiken möglichst früh zu erkennen und darauf reagieren zu können. Das Analyseprojekt hilft entscheidend bei der Prävention gesellschaftlicher, im Zweifel auch gewaltsamer Konflikte.

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