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Deutschland erhöht Hilfe für Venezuela auf über 50 Millionen Euro

Internationale Venezuela-Geberkonferenz am 26.5.2020

Internationale Venezuela-Geberkonferenz am 26.5.2020, © Thomas Imo/photothek.net

26.05.2020 - Artikel

Die größte Flüchtlingskrise in der Geschichte Südamerikas wird durch die Covid-19-Pandemie noch verschärft. Bei einer virtuellen Geberkonferenz fordert Außenminister Maas Solidarität mit den Aufnahmeländern und kündigt zusätzliche Hilfen von über 20 Millionen Euro an.

Weltweit verschärft die Covid-19-Pandemie humanitäre Krisen und erhöht die Not von ohnehin schon hilfsbedürftigen Menschen. Dies gilt auch für die etwa fünf Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner, die vor der politischen und wirtschaftlichen Krise in ihrem Land in die umliegenden Nachbarländer geflohen sind. Die Aufnahmeländer sind durch diese größte Flüchtlingsbewegung in der Geschichte Südamerikas besonders belastet und benötigen dringend Unterstützung bei der Versorgung, Unterbringung und Integration der geflohenen Menschen.

Virtuelle Geberkonferenz für mehr humanitäre Hilfe

Um weitere internationale Hilfe für die betroffenen Menschen und Länder zu mobilisieren fand auf Einladung von Spanien, der Europäischen Union, des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am heutigen Dienstag einer virtuelle Geberkonferenz statt. Staatspräsidenten, Minister und weitere hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von über 40 Staaten und internationalen Organisationen nahmen teil, für Deutschland Außenminister Heiko Maas.

Deutschland kündigt über 20 Millionen Euro zusätzliche Mittel für Venezuela an

In der Video-Konferenz würdigte Außenminister Maas die große Aufnahmebereitschaft der Nachbarländer Venezuelas und kündigte an, die humanitäre Hilfe für die betroffenen Menschen in diesem Jahr um über 18 Millionen Euro zu erhöhen. Zusätzlich wird Deutschland seinen Beitrag zu Entwicklungshilfeprojekte für Venezuela um vier Millionen Euro erhöhen. Damit beträgt die deutsche Unterstützung in der Venezuela-Krise in diesem Jahr über 50 Millionen Euro.

Was wir gerade in Lateinamerika erleben, ist eine doppelte Krise, wie sie der Kontinent so noch nicht erlebt hat. Zum einen breitet sich das Corona-Virus in Lateinamerika dramatisch aus. Gleichzeitig erlebt die Region um Venezuela die größte Flüchtlingskrise der lateinamerikanischen Geschichte, verursacht durch die politische und wirtschaftliche Krise, in die Maduro Venezuela gestürzt hat. (Außenminister Heiko Maas)

Deutschland steht gerade auch angesichts der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie eng an der Seite Lateinamerikas. In der kommenden Woche wird Außenminister Maas im Rahmen der Lateinamerika- und Karibik-Initiative des Auswärtigen Amts an einer Videokonferenz mit Außenministerinnen und Außenministern aus der Region zusammenkommen. Dort soll es u.a. um eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit zur Bewältigung der Pandemie gehen.

Außenminister Maas: Politische Lösung für Krise in Venezuela notwendig

Außenminister Maas erinnerte anlässlich der Konferenz auch daran, dass die aktuelle Krise in Venezuela trotz der Verschärfung durch die Covid-19-Pandemie letztlich politische Ursachen habe und auch nur politisch gelöst werden könne. Das Regime von Präsident Maduro trage die volle Verantwortung für die anhaltende politische Krise in Venezuela sowie für den beispiellosen wirtschaftlichen Niedergang eines Landes, das eigentlich über großen natürlichen Reichtum verfügt.

Deutschland unterstützt daher den Vorschlag einer von beiden Seiten getragenen Übergangsregierung zur Vorbereitung von Präsidentschaft und Parlamentswahlen und zur Bewältigung der Folgen der Covid-19-Pandemie.

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