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Deutschland und Tschechien: Bilaterale Beziehungen

25.07.2025 - Artikel

Die deutsch-tschechischen Beziehungen sind sehr eng. Nachdem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den tschechischen Staatspräsidenten Petr Pavel am 9. Juli 2025 in Berlin empfangen hatte, traf auch Bundeskanzler Friedrich Merz seinen tschechischen Amtskollegen Petr Fiala am 22. Juli 2025 in Berlin. Bereits am 7. Juli stattete Bundesaußenminister Johann Wadephul dem tschechischen Außenminister Jan Lipavský seinen Antrittsbesuch in Prag ab.

Der Vertrag über gute Nachbarschaft vom 27. Februar 1992 ist mit der Deutsch-Tschechischen Erklärung über die gegenseitigen Beziehungen und deren künftige Entwicklung vom 21. Januar 1997 eine der wichtigsten Grundlagen für die deutsch-tschechischen Beziehungen. Kern der Erklärung ist die Zusicherung beider Seiten, die Beziehungen im Geist guter Nachbarschaft fortzuentwickeln und nicht mit aus der Vergangenheit herrührenden politischen und rechtlichen Fragen zu belasten.

Tschechien und Deutschland arbeiten intensiv zusammen in der Europäischen Nachbarschaftspolitik, auf dem westlichen Balkan sowie bei der Unterstützung der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges. Im Rahmen des Strategischen Dialogs tagen elf Arbeitsgruppen deutscher und tschechischer Ministerien. Am 7. Juli 2025 unterzeichneten Bundesaußenminister Johann Wadephul und sein tschechischer Amtskollege Jan Lipavský in Prag das Arbeitsprogramm 2025-2027 für den Strategischen Dialog. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Bundesländern Bayern und Sachsen hat sich in den letzten Jahren weiter intensiviert.

Unter den Handelspartnern Tschechiens steht Deutschland an erster Stelle, beide Volkswirtschaften sind eng miteinander verflochten vor allem über den Automobilsektor. Rund 4.000 deutsche oder mit deutschen Anteilen versehene Unternehmen haben sich in Tschechien niedergelassen.

Der Kulturaustausch auf allen Ebenen ist vielfältig. Alle politischen Stiftungen und Organisationen der Kulturmittlung und Bildungszusammenarbeit (Goethe-Institut, DAAD, ZfA, DSP) sind in Tschechien vertreten. Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds und das Deutsch-Tschechische Gesprächsforum sind maßgebliche Akteure der zivilgesellschaftlichen Zusammenarbeit.

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