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Prima Klima: Deutsch-niederländische Partnerschaften für die Energiewende

Flusslandschaft in der deutsch-niederländischen Grenzregion

Flusslandschaft in der deutsch-niederländischen Grenzregion, © INTERREG

22.11.2019 - Artikel

Kommunen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen beider Länder arbeiten gemeinsam an nachhaltigen Lösungen für die Energieversorgung im deutsch-niederländischen Grenzgebiet.

In der Grenzregion arbeiten vier sogenannte Euregios im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland schnell und unbürokratisch zusammen, um die Energieversorgung zu sichern und gleichzeitig die CO2-Emissionen drastisch zu senken. Darunter ist auch die Euregio Rhein-Waal, ein Zusammenschluss aus 55 Kommunen und regionalen Behörden auf beiden Seiten der Grenze. Frau Christianne van der Wal, Deputierte der Provinz Gelderland und Mitglied des Begleitausschusses für das INTERREG-Programm:

Die Herausforderungen im Bereich Klima und Energie können wir nur durch Zusammenarbeit aller Beteiligten lösen. Das gilt national, aber gerade bei diesem Thema auch international. Die Klima- und Energiepolitik Deutschlands und der Niederlande wird in der Region in die Praxis umgesetzt. Die EU unterstützt mit INTERREG unsere Unternehmer und Wissenseinrichtungen bei der Entwicklung praktischer und innovativer Lösungen.

Energiewende-Partnerstädte und gemeinsames Wassermanagement: Voneinander lernen

Birken im Nationalpark De Meinweg
Nationalpark De Meinweg© picture alliance

Die grenzüberschreitenden Partnerschaften sind vielfältig und facettenreich. So sind etwa die deutsche Gemeinde Steinhagen und die niederländische Stadt Woerden seit diesem Jahr Energiewende-Partnerstädte. In dem vom Auswärtigen Amt geförderten Projekt wollen die beiden Städten voneinander und miteinander lernen, wie sie in den nächsten Jahren klimaneutral werden können.

Das INTERREG-Projekt „Cleantech Energy Crossing“ vereint deutsche und niederländische Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen, hauptsächlich in der Region Nordrhein-Westfalen (NRW) und den vier angrenzenden niederländischen Provinzen. Sie kooperieren bei den neuesten Entwicklungen zur Speicherung von Energie und in der Wärme- und Kühlungstechnologie.

Auch bei einer weiteren wichtigen Herausforderung – der Anpassung an mögliche Folgen des Klimawandels – ist die Region schon jetzt engagiert. Die Städte Zutphen, Hengelo, Bocholt und Münster bündeln ihre Kräfte, um sich besser gegen Überschwemmungen, extreme Niederschläge, Wasserknappheit oder Hitzestress zu rüsten. Sie haben gemeinsam eine Strategie mit zwölf Teilprojekten entwickelt und arbeiten paarweise grenzüberschreitend zusammen, um sich optimal zu unterstützen und die besten Lösungen zu finden.

Enge Regierungsabstimmung zu Klima- und Energiepolitik

Eine ehrgeizige Energie- und Klimapolitik wird auch ein wichtiges Anliegen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 sein. Für Außenminister Maas ist klar:

In der Klimapolitik kommt es entscheidend auf Europa an, wenn im kommenden Jahr erstmals die Ziele des Pariser Klimaabkommens überprüft werden. Wir Europäer müssen mit noch ehrgeizigeren Klimazielen Standards setzen, auch damit Europa bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent wird.

Auch bilateral stimmen sich Deutschland und die Niederlande in der Klima- und Energiepolitik immer enger ab: Am 22. August 2019 trafen sich die Klimakabinette beider Länder unter der Leitung der Regierungschefs in Den Haag. Die Ergebnisse wurden am 2. Oktober in Berlin bei den deutsch-niederländischen Regierungskonsultationen präsentiert.

Mehr Infos finden Sie auf: www.deutschland-nederland.eu

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